Agentur für Arbeit Wesel informiert

Beim Endspurt auf dem Ausbildungsmarkt ist Flexibilität gefragt

Der Ausbildungsmarkt 2018/2019 im Bezirk der Agentur für Arbeit Wesel im Juni 2019:

• Noch rund 1.850 Ausbildungssuchende und 2.000 offene Lehrstellen
• Rund zwei Drittel der unversorgten Jugendlichen mindestens mit Realschulabschluss
• Ausbildungsstellen in Gastronomie, Verkauf und Handwerk oft noch zu haben

Seit Oktober 2018 haben sich bei der Agentur für Arbeit Wesel insgesamt 5.090 Bewerberinnen und Bewerber bei der Berufsberatung gemeldet. Das sind 422 oder 7,7 Prozent weniger als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Im Kreis Wesel meldeten sich 3.210 Bewerber. Das sind 261 oder 7,5 Prozent weniger als im Vorjahr. Im Kreis Kleve meldeten sich 1.880 Bewerber, ein Rückgang um 161 oder 7,9 Prozent.

Im gleichen Zeitraum meldeten die Arbeitgeber in den Kreisen Wesel und Kleve insgesamt 4.347Ausbildungsstellen. Das ist ein Anstieg um 317 oder 7,9 Prozent zum Vorjahr. Davon waren 4.303 betriebliche Ausbildungsstellen (+324/+8,1 Prozent).
Auf den Kreis Wesel entfielen 2.687 Ausbildungsstellen, 83 Stellen oder 3,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Im Kreis Kleve war mit 1.660 Ausbildungsstellen ein Plus von 234 Stellen oder 16,4 Prozent zu verzeichnen.

„Man spricht üblicherweise vom Schlussspurt auf dem Ausbildungsmarkt. Das trifft es nicht ganz, denn beim Spurt fokussiert man sich nur auf das Ziel und schaut nicht nach links und rechts. Auf den letzten Metern vor dem Ausbildungsstart ist jedoch Flexibilität gefordert, wenn es in diesem Jahr noch mit der Berufsausbildung klappen soll. Wer mit seinen Bewerbungen um eine Lehrstelle noch keinen Erfolg hatte, sollte über alternative Berufe nachdenken. Die meisten jungen Menschen haben vielfältige Interessen und Talente, zu denen unterschiedliche Ausbildungsberufe passen können. Bei den Unternehmen geht es darum, auch Kandidaten, die nicht unmittelbar geeignet erscheinen, eine Chance zu geben. Das kann ein kurzes Schnupperpraktikum sein oder die Entscheidung, sich für die Ausbildung Unterstützung durch einen externen Partner zu holen. Wenn Arbeitgeber wie Jugendliche sich hier noch einmal hinterfragen und gegebenenfalls ihren Suchradius erweitern, können in den nächsten Wochen noch etliche Ausbildungsverträge abgeschlossen werden“, betont Damian Janik, Geschäftsführer Operativ der Agentur für Arbeit Wesel.

Ende Juni suchten noch 1.857 Jugendliche (Kreis Wesel: 1.202, Kreis Kleve: 655) eine Ausbildungsstelle. Im Gegenzug waren bei der Agentur für Arbeit Wesel noch 2.044 unbesetzte Ausbildungsstellen gemeldet (Kreis Wesel: 1.266, Kreis Kleve: 778).

Gute Chancen gibt es zum Beispiel noch in folgenden Berufen:

Kreis Wesel: Anlagenmechaniker/in Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, Augenoptiker/in, Bäcker/in, Bankkaufmann/frau, Fachkraft Gastgewerbe, Fachmann/frau Systemgastronomie, Gärtner/in Zierpflanzenbau, Koch/Köchin, Restaurantfachmann/frau, Tiefbaufacharbeiter/in, Verkäufer/in, Werkzeugmechaniker/in.

Kreis Kleve: Bäcker/in, Berufskraftfahrer/in, Dachdecker/in, Elektroniker/in Energie- und Gebäudetechnik, Fachkraft Gastgewerbe, Fachverkäufer/in Lebensmittelhandwerk (Bäckerei, Fleischerei), Koch/Köchin, Maurer/in, Restaurantfachmann/frau, Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r.

Weitere Informationen unter www.dasbringtmichweiter.de

Für Jugendliche: Das Selbsterkundungstool, mit dem man online passende Ausbildungsberufe und Studienberufe finden kann (Unterteilung mit und ohne Hochschulreife), gibt es unter www.arbeitsagentur.de/bildung/was-passt-zu-mir
Wer eine ausführliche persönliche Berufsberatung nutzen möchte, kann einen Termin mit der Berufsberatung vereinbaren. Das geht telefonisch unter der kostenlosen Hotline-Nummer 0800 45555 00 oder online unter www.arbeitsagentur.de/beratungswunsch.

Für Unternehmen: Kontakt zum Arbeitgeber-Service zur Meldung freier Ausbildungsstellen unter der kostenlosen Hotline-Nummer 0800 45555 20 oder per E-Mail an Wesel.Arbeitgeber@arbeitsagentur.de bzw. Kleve.Arbeitgeber@arbeitsagentur.de.