Die Pralinenschachtel unter den Lokalblättern

Wie eine Pralinenschachtel - für jeden ist was dabei!
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100000 BürgerReporter, du meine Güte! Gut, nicht alle registrierten Nutzer sind wirklich aktiv. Einige werden sich nur deswegen angemeldet haben, weil sie dachten, davon würde das Wasserzeichen auf den Fotos verschwinden. Und vielleicht hat sich einer mal nur deswegen einen Account zugelegt, weil er sich spontan in eine BürgerReporterin verliebte, die Tipps zur Anmischung von Entenfutter auflistete — und schrieb ihr: "Dein Profilbild ist so schön,
ich möchte dich verwöhn'!"…Und ward' seither nicht mehr gelesen.

Es könnte auch (hypothetisch!) mal vorgekommen sein, dass ein Modellbahnverein das hiesige Rathaus nachgebaut hat und einen Artikel darüber veröffentlicht… und daraufhin der Modellbahnclub-Vorstand aus der Nachbarstadt sich nur dafür(!) als Nutzer anmeldet, um eifersuchtsgetrieben "Lügenpresse!" als Kommentar darunter zu kreischen. Aber danach auch nie wieder seine Senfsamen streut.

Doch während man bei normalen Social-Networks in solchen Fällen allein (im Keller des Anspruchs & mit Troll auf'm Rücken gefesselt) zurechtkommen muss, ist man beim Lokalkompass sicher aufgehoben: die Moderatoren lesen mit. Sie lächeln gütig hinter ihrem Monitor bei guten Artikeln, aber schreiten auch richtigstellend ein, wenn Unfairness in die Communtiy eingeschleppt wurde — sie sind Fluglotsen des Anstandes (lat. moderare: mäßigen; lenken). Und stets sind sie kompetente Ansprech-Partner, die gemeinschaftlich und kollegial eingestellt sind.

Das ist übrigens eine Trumpfkarte des Lokalkompass': Transparenz. Und Vielseitigkeit! Er ist auf jeder Profilseite das, was die BürgerReporter*innen daraus machen: Fotoblog, Fachwissen-Ausschenke, Heimatchronik, virtueller Selbstverlag? All das und mehr! Und wer die Plattform als reines Netzwerk zum unbeschwerten plaudern gebrauchen will, wird ganz leicht mit Freunden aus der ganz nahen und der näheren Umgebung versorgt (die Kommentarspalte ist nämlich vielseitiger Meinungsaustausch in best practice).

Das WWW ist ja kein Fass ohne Boden — es ist ein Sack aus super-dehnfähigem Gewebe (daher: weltweites »Netz«). Es hat immer das Fassungsvermögen, das der Menge der eingeschütteten Inhalte bit-genau entspricht. Es dehnt sich wie das Universum ins Unendliche aus. Das ist großartig, aber dieser Umstand macht es jedoch unlimitiert und befreit vom
»Selektionsdruck der Relevanz«.
Der Lokalkompass ist davon nicht ausgenommen: auch er ist erstmal ein medialer Wimmel-Bild-Schirm, eine riesige Neuigkeiten-Reservatenkammer.
Wenn dann ein Artikel aus der Masse der Inhalte auskiest und in die Printausgabe eingepflegt wird, ist das eine absolute Würdigung; eine Weihung, nicht mit Wasser, sondern mit Druckerschwärze.
Den »eigenen« Beitrag in Händen zu halten, auf klassischem Allerwelts-Zeitungspapier, ist ein freudig-raschelndes Event.

Der Lokalkompass ist ein leuchtender (=Bildschirm) und greifbarer (=Zeitung) Beweis dafür, dass Medien aus regionaler Erzeugung es wert sind, zu Tausenden von Briefkästen und Lesern verschlungen zu werden.

Wie eine Pralinenschachtel - für jeden ist was dabei!
Arrangement: DiBo; TiK
Autor:

Timothy Kampmann aus Wesel

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