Die etwas anderen Weihnachtsbräuche

Trotz den Umständen, dass wir eigentlich gar nicht mehr so großen Wert auf die alten Sitten und Bräuche legen, mögen wir alle unser Weihnachtsfest doch eher traditionell. Da dürfen der bunt geschmückte Tannenbaum und die Krippe mit dem Jesuskind nicht fehlen. Aber wie heißt es doch so schön „andere Länder – andere Sitten“. Denn mit der Zeit hat sich fast jedes Land seine eigenen Weihnachtsbräuche angeeignet - einige davon sind ganz schön kurios …

In Island bringt nicht nur eine Person die Geschenke, sondern gleich 13, und zwar die 13 Weihnachtszwerge aus den Bergen. Die Weihnachtsmann- ähnlichen Gnome tauchen aber nicht alle gleichzeitig auf. Während der erste Weihnachtszwerg bereits am 12. Dezember kommt, müssen sich die anderen jeweils noch einen Tag gedulden. Diese Prozedur zieht sich, bis schließlich am Heiligabend alle Zwerge wieder zusammen sind. Heiligabend wird dann ein leckeres Weihnachtsschaf verspeist. Daraufhin geht jeden Tag wieder ein Zwerg, bis der Tag der Heiligen Drei Könige schließlich da ist. Ganz schön kompliziert, was? Die Spanier haben traditionell keinen Christbaum und keinen Weihnachtsmann! Weihnachten wird hier auch gar nicht im Dezember gefeiert. Am 24. oder 25. Dezember gibt es zwar ein leckeres Weihnachtsessen mit der ganzen Familie aber Geschenke werden nicht ausgetauscht. Das eigentliche Weihnachtsfest findet in Spanien erst viel später statt. Hier müssen sich die Kinder tatsächlich bis zum 6. Januar gedulden. Erst dann bringen nämlich die Heiligen Drei Könige den Kindern Geschenke mit. – Das heißt natürlich nur den guten Kindern; wer das Jahr über nicht artig war, bekommt nur ein Stück Kohle. Die Spanier in Katalonien haben allerdings noch einen ganz besondern (und etwas seltsamen) Brauch: einen Geschenke-„scheißenden“ Baumstamm. In der Weihnachtszeit wird ein Baumstamm mit Beinen, einer Mütze und aufgemaltem Gesicht sogar gefüttert! Der „Tió de Nadal“ (Weihnachtsholzklotz) liegt darüber hinaus unter einer Decke, damit er ja nicht friert. Heiligabend singen die Kinder dann ein weihnachtliches Lied und klopfen mit Stöcken auf den Tió de Nadal (natürlich um die Verdauung anzuregen). Wenn die Kinder daraufhin die Decke wegziehen, finden sie Süßigkeiten und kleine Geschenke, die der Baumstamm ausgeschieden hat. Hmmm, lecker!

Autor:

Angela Nestola aus Monheim am Rhein

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