Mal nachgerechnet - Gewinnchancen beim Lotto erhöhen

Das Lotteriespiel 6 aus 49 ist allseits bekannt und wird in Deutschland schon seit vielen Jahren betrieben. Aus einem Ziehungsgerät mit 49 Kugeln werden insgesamt nacheinander 6 Zahlen und anschliessend eine Zusatzzahl gezogen. Auf den Tippzetteln kann man im Vorfeld eins oder mehrere Kästchen mit jeweils 6 Zahlen ankreuzen. Dieser Tippschein wird dann entweder in einer Annahmestelle oder als Lotto online abgegeben.

Zusätzlich gibt es noch die Auslosung Spiel 77 und Super 6. Diese werden aus einer Zahlenreihe gelost, die sich auf dem Lottoschein befindet. Man kann diese Spiele mitspielen oder auch nicht. Das bleibt jedem Tipper selbst überlassen. Hat man dann auf dem Tippschein die richtigen Zahlen angekreuzt, so hat man gewonnen. Hierbei werden die Tipps in insgesamt 8 Gewinnklassen aufgeteilt.

Alle Gewinnklassen im Überblick

In der Gewinnklasse VIII hat man mit drei richtigen Zahlen gewonnen. Bei der Gewinnklasse VII benötigt man 3 Richtige + Zusatzzahl. Mit 4 Richtigen liegt man in der Gewinnklasse VI und ist zudem die Zusatzzahl auch richtig angekreuzt, dann ist man schon in Gewinnklasse V. Interessant wird es für grössere Gewinne in der Gewinnklasse IV. Mit 5 richtig angekreuzten Zahlen hat man diese erreicht. Für die Gewinnklasse III benötigt ein Tipper 5 Richtige + Zusatzzahl. 

Der Traum aller Tipper sind aber die Gewinnklassen II und I. Mit 6 richtigen Zahlen liegt ein Lottospieler in der Gewinnklasse II und kann sich häufig schon über einen Millionengewinn freuen. Die Gewinnklasse I wird erreicht, wenn alle 6 Zahlen auf dem Tippzettel angekreuzt sind und zusätzlich die geloste Superzahl richtig ist. Hier liegt der Gewinn dann unter Umständen schon bei mehreren Millionen Euro.

Die Gewinnsumme hängt davon ab, wieviele der Tipper die gleichen Zahlen angekreuzt haben. Gibt es in dieser Gewinnklasse keinen Gewinner, so steigt der Jackpot weiter an. Es gab somit in der Geschichte schon mehrere Sieger, die über 10 Millionen Euro gewonnen haben. 6 aus 49 wird an zwei Tagen in der Woche gespielt. Jeweils am Mittwoch und Samstag gibt es die Ziehungen. Für diejenigen, die sich mit Wahrscheinlichkeitsrechnung nicht (mehr) so gut auskennen, empfehlen wir folgende Seite: onlinelottovergleich.de.

Systemspiele

Bei einem Lottosystemspiel können mehr als die üblichen sechs Zahlen angekreuzt werden und damit viele Kombinationen auf einmal in Auftrag gegeben werden, etwa alle Möglichkeiten, mit sieben bestimmten Zahlen 6er-Kombinationen zu bilden. Die Zahl der möglichen Kombinationen bei einem Systemtipp kann mit der mathematischen Funktion n über k bestimmt werden, so werden bei einem Systemtipp „3 aus 5“, der alle 3er-Kombinationen aus fünf Zahlen abdeckt (5 über 3), also zehn verschiedene Dreierkombinationen getippt. Die erhöhte Gewinnchance geht mit höherem Einsatz einher, die Gewinnquote zu erhöhen ist damit nicht möglich.

Besteuerung von Gewinnen

Deutschland

In der deutschen Einkommensteuer sind die Spielgewinne keiner Einkunftsart zugeordnet, insbesondere fallen diese nicht unter den Auffangtatbestand des § 22 Nr. 3 S. 1 EStG. Die volksmundliche Behauptung, Spielgewinne seien „steuerfrei“, ist steuerrechtlich nicht korrekt: Denn steuerfrei können nur Einkünfte sein, die einer Einkunftsart (§ 2 Abs. 1 Nr. 1 bis 7 EStG) zugeordnet sind. Vielmehr sind Spielgewinne in Deutschland „nicht steuerbar“. Dieser steuertheoretische Unterschied hat jedoch kaum praktische Relevanz. Mit dem gewonnenen Kapital später erzielte Einkünfte wie zum Beispiel Zinsen sind jedoch dann als Einkünfte steuerpflichtig.

Schweiz

In der Schweiz wird automatisch die Verrechnungssteuer auf Lottogewinne über 50 Schweizer Franken abgeführt, die 35 Prozent beträgt und Gewinne dementsprechend stark mindert. Zwischen Gewinnen aus einheimischen und ausländischen Lotterien wird nicht unterschieden. Die Verrechnungssteuer auf Zinsen, Wertschrifterträge und auch Lottogewinne wird aber vom Steueramt mit der Steuerschuld verrechnet, wenn diese in der Steuererklärung angegeben wird. Die meisten Schweizer Kantone sowie der Bund betrachten Lottogewinne aber als Einkommen, und deshalb werden (relativ hohe) Einkommenssteuern fällig, die mitunter den bereits abgeführten Verrechnungssteuerbetrag übersteigen können. Einige Kantone erheben eine eigene Steuer auf Lotteriegewinne, dafür keine Einkommenssteuer. Wiederum einige Kantone erlauben steuerfreie Beträge in der Größenordnung von 1000 bis 5000 Schweizer Franken. Relevant für die Steuern sind der Spieltag (nicht der Tag der Gewinnauszahlung) und der Wohnsitz, den man am 31. Dezember des betreffenden Jahres innehat.

Der Verrechnungssteuer unterliegen auch Lottospieler des Schweizer Lottos, die ihren Wohnsitz nicht in der Schweiz haben. Für sie besteht auch keine Möglichkeit, diese Verrechnungsteuer durch Deklaration im Heimatland erstattet oder angerechnet zu bekommen. Artikel 2 des Doppelbesteuerungsabkommen zwischen der Schweiz und Deutschland schließt dies explizit aus.

Österreich

In Österreich sind Lottogewinne nicht Teil des Einkommens und daher nicht Steuerpflichtig.

Wird der Lottogewinn veranlagt (Sparbuch, o.ä.) fällt KESt 25% (2011) an. Wird im Ausland veranlagt wird über die Einkommensteuerveranlagung grundsätzlich mit 25% besteuert.
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Autor:

Christiane Shuhlert aus Witten

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