Traumjob: Fußballprofi oder Politiker?

Die Kunst, das Hobby
zum Beruf zu machen

Wer im Lotto den Jackpot geknackt hat, braucht seinen Traumjob nicht mehr. Alle anderen, denen das Glück nicht so hold war, suchen wohl noch immer nach der idealen Beschäftigung.

Nicht übel wäre, sein Hobby zum Beruf zu machen und Fußballprofi zu werden. Jedoch muss - wer diesen Job ausüben will - in Kauf nehmen, sich bei Wind und Wetter im Freien mächtig abzurackern, den Traineranweisungen 100-prozentig zu folgen sowie mit dem Berufsrisiko zu leben, auf der harten Ersatzbank zu landen. Doch wem es gelungen ist, sich im Haifischbecken Bundesliga oder in eine der internationalen Top-Ligen zu behaupten, wird derzeit mit Millionen nur so überschüttet.

Auch empfehlenswert wäre die Politikschiene. Gewiss, des Öfteren ist sie mit einer quälend langen Ochsentour verbunden. Aber wer es in irgendein Länder-Parlament oder sogar in den Deutschen Bundestag geschafft hat, ist fein raus. Zwar muss er sich hin und wieder mit langen Sitzungen und unzufriedenen Wählern rumschlagen, hat aber nun die Möglichkeit - sollte er nicht zur Riege unbedeutender Hinterbänkler gehören -, mit gut dotierten Referaten vor Persönlichkeiten der Geschäftswelt, seinen Finanzstatus zu verbessern.

Ist er zum Staatssekretär oder gar Minister aufgestiegen, hat er es endgültig geschafft. Fortan kann er den Wählern erzählen, was er will. Darf dazu auch noch eine ganze Menge Fehler machen (siehe "Das neue Schwarzbuch"), ohne jemals juristisch belangt werden zu können.

Und eins sollte der Herr Minister auch noch können: Pannen schönreden (siehe Justizskandal Sachsen). Doch was soll's: Die Wahl wurde wieder gewonnen. Die Rückkehr ins Parlament geschafft. Die Polit-Karriere kann fortgesetzt werden. Ein neues Ministeramt winkt. Die Diäten sind sicher - und die Ruhestandsbezüge sowieso.

Autor:

Alfred Möller aus Witten

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