Auf ein Wort: Freiheit

Menschen wünschen sich Freiheit - und erleben sich als unfrei, weil ihre Exis­tenz abhängig ist von der wirtschaftlichen Situation und den Geschäftsinteressen großer Konzerne oder gieriger Aktionäre. Unfrei erleben sich Menschen in Ländern, in denen politische Unterdrückung an der Tagesordnung ist. In denen du weder frei reden noch schreiben darfst. Abhängig sind Menschen mit finanziellen Problemen. Kannst du frei sein, wenn Alter oder Krankheit dich einschränken?
Der evangelische Reformationstag Mitte der Woche erinnerte an wahre Freiheit, die durch den Glauben an Jesus Chris­tus geschenkt wird - und die sich dann in der Veränderung der Lebensbedingungen auswirkt.
In der Sprache des Apostels Paulus heißt das so: „Zur Freiheit hat uns Christus befreit … lasst euch nicht wieder das Joch der Knechtschaft auflegen … denn in Christus Jesus gilt allein … der Glaube, der durch die Liebe tätig ist“ (Galaterbrief Kapitel 5).
Freiheit versteht sich nicht von selbst. Wirkliche Freiheit wird verständlich für den, der den Weg mitgeht, den Jesus gegangen ist. Jesus gab sich nicht damit zufrieden, dass die Verhältnisse so sind, wie sie sind. Gegen geltende Ruhegesetze heilt er Kranke und versorgt für seine Freunde mit Essen. Gegen geltende Moralgesetze schenkt er Ehebrechern neues Leben. Gegen alle Rachegelüste vergibt er seinen Mördern. Seine Liebe lässt sich nicht von den Gegebenheiten eingrenzen, sie verändert die Realität.
Am Evangelium orientierter Glaube an diesen Jesus wird in der Liebe konkret und zeigt der sogenannten „Wirklichkeit“, was wahre Freiheit ist. Und arbeitet beharrlich daran, dass sich die Lebensbedingungen aller Menschen zum Guten verändern.