Eine deutsch-amerikanische Ringer-Freundschaft: Eine Entfernung kann zwar trennen, doch eine wirklich wahre Freundschaft trennt sie nie

Während Freund Chris die drei wunderbaren Eigenschaften von polnischer Zielstrebigkeit, deutscher Gründlichkeit sowie amerikanischer Lässigkeit in sich vereinigt, steht Michel, der hessische Junge, für Schlagfertigkeit, Witz und Spontanität.  Fazit: ein echt unschlagbares Duo. amö-Foto
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  • Während Freund Chris die drei wunderbaren Eigenschaften von polnischer Zielstrebigkeit, deutscher Gründlichkeit sowie amerikanischer Lässigkeit in sich vereinigt, steht Michel, der hessische Junge, für Schlagfertigkeit, Witz und Spontanität. Fazit: ein echt unschlagbares Duo. amö-Foto
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Marmor, Stein und Eisen "bricht",
aber wahre Freundschaft nicht

"Chris" und "Michel":
(Ringer-)Freunde fürs Leben

"Entfernung kann zwar trennen, doch wahre Freundschaft trennt sie nie", dessen ist sich Ex-KSV-Ringer Michael Kuhn nach über einem Vierteljahrhundert andauernder Freundschaft und schon familiärer Beziehung - in der inzwischen auch die Ehefrauen eingebunden sind - absolut sicher.

Es war im Jahre 1983, als ein noch schüchternes 20-jähriges Ringer-Talent namens Christoph "Chris" Knop beim KSV auf der Matte stand und mittrainierte. Schnell war der symphatische Bursche aus dem polnischen Warszawa bei den Wittener Ringern und den KSV-Trimmern ein allseits geschätzter und beliebter Sportkamerad. Und bei uns wurde irgendwann viel, viel mehr daraus: eine richtig tolle Männerfreundschaft voller Symphatie, Vertrauen und gegenseitiger Wertschätzung. Und das seit nun schon 26 langen Jahren.

Aufgrund des internationalen Ringer-Reglements musste der junge polnische Modell-Athlet eine zweijährige Sperre „absitzen“. Während dieser Zeit nahm der damals noch mittellose Abiturient verschiedene Aushilfsjobs an, um ein wenig "Kohle" auf der "Kralle" zu haben, denn das Leben war auch derzeit - in den guten alten D-Mark-Zeiten - schon recht teuer. Insbesondere wenn man in vielen Dingen noch echten Nachholbedarf hatte. Darüber hinaus zeigte "Chris" auch soziales Engagement, indem er sich während seiner Freizeit in der Wittener Diakonie ehrenamtlich betätigte.

Und dann - anno 1985 - kam für die noch junge Freundschaft der erste Härtetest: "Chris" verließ "Old Germany", flog über den großen Teich nach Amerika, um in Rochester und Milwaukee (Medical School of Wisconsin) Medizin zu studieren. Im Jahre 1998 schloss "Chris" sein Studium an der University of South Florida erfolgreich mit der Bezeichnung "Doktor der Medizin (M. D.)" ab. Fortan lebt der praktizierende Anästhesist im "Sonnenschein-Staat" Florida nahe Saint Petersburg.

Doch Sprüche wie "Aus den Augen, aus dem Sinn", war für die beiden absolut nicht drin. Und dafür, dass das "Band der Freundschaft" schon über zwei Jahrzehnte hält, sorgen regelmäßige Telefonate und jede Menge E-Mails.

Zu den absolute Highlights gehören sicherlich die jährlichen USA-Besuche, die einfach unvergessliche bleiben. "Während unsere Frauen eher Frauen-typische Themen bevorzugten, endeten unsere Tage fast immer mit Technikbesprechungen oder mit Video-Betrachtungen von internationalen Ringer-Wettkämpfen auf YouTube. Darüber hinaus stellte Freund Chris seinem Freund aus Old Germany zahlreiche Technik-Videos vom US-amerikanischen Olympiasieger John Smith (1988, Seoul) zur Verfügung, die ich unseren KSV-Athleten während der Trainingseinheiten zeigte", erinnert sich Michael Kuhn.

Und dass Dr. "Chris" sich im Grunde immer noch als KSVer fühlt, bewies er sowohl bei der 100-Jahr-Feier des KSV Witten 07 als auch zum Empfang von Silbermedaillen-Gewinner Mirko Englich und natürlich auch zum 50. Geburtstag seines Wittener Freundes "Meikel", als er es sich nicht nehmen ließ und mit seiner attraktiven wie charmanten Gattin Kaye erschien, um artig zu gratulieren.

Klar auch, dass Chris auch heuer noch vom Ringkampfsport begeistert ist. "Einmal Ringer - immer Ringer", so lautet sein Bekenntnis. Und als "Chris", der Mediziner, vom tragischen Unglück des querschnittsgelähmten Ringers Martin Kittner hörte, griff er spontan zum Scheckbuch und spendete.

Bei den Treffen erkundigt sich "Chris" regelmäßig nach seinen alten Sportfreunden und Bekannten vom KSV (wie beispielsweise Harry-West, Tretjak, Amö, Bodo, Jochen, Canta, Lenki, die Holländer "Twins" und der Englich-Family), mit denen er viel Spaß hatte und an die er sich immer wieder gerne erinnert.

Besonders betroffen war "Chris" natürlich vom Rückzug des KSV aus der Ersten Ringer-Bundesliga im denkwürdigen Jahr 2008. Dagegen nahm er die Oberligameisterschaft 2010 und den Aufstieg in die 2. Liga mit viel Freude wahr und sagte: "Hello, old Boys: The Show must go on! Good luck to Germany!
Euer Chris."

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Autor:

Alfred Möller aus Witten

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