Präsidiumssitzung im Kreis Wesel
Deutscher Landkreistag fordert gleichwertige Lebensverhältnisse und flächendeckendes 5G-Netz

Landrat Dr. Ansgar Müller (links) und der Präsident des Deutschen Landkreistages, Reinhard Sager. | Foto: Rtz
  • Landrat Dr. Ansgar Müller (links) und der Präsident des Deutschen Landkreistages, Reinhard Sager.
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Im Rahmen einer Pressekonferenz im Hotel van Bebber teilte der Deutsche Landkreistag die Ergebnisse seiner letzten Präsidiumssitzung mit - diese fand am 8. und 9. Januar im Kreis Wesel statt.

Zusammen mit dem gastgebenden Landrat des Kreises Wesel, Dr. Ansgar Müller, behandelte Reinhard Sager, der Präsident des Deutschen Landkreistages, die aktuellen Themen des Präsidiums. Die übergeordnete Forderung ist klar: Gleichwertige Lebensverhältnisse. Dies umfasst neben der unerlässlichen flächendeckenden Bereitstellung von Glasfaser zum Beispiel auch eine bessere Förderinfrastruktur für die Kreise. "Das Leben soll dabei nicht gleich, sondern gleichwertiger werden", so der Präsident des Deutschen Landkreistages. "Man soll nicht die ländlichen Gebiete mit den Ballungsräumen gleichsetzen - was wir fordern ist ein Rahmen für eine gute Entwicklung und ein gutes Leben auch abseits der Großstädte.", ergänzte Landrat Dr. Müller dazu. Gefordert sei hier die Zusammenarbeit von EU, Bund und Ländern, um zu einem Ergebnis zu kommen, von dem Alle etwas haben.

Glasfaser und 5G Ausbau

Einer der elementaren Punkte für gute Entwicklungsmöglichkeiten im ländlichen Raum ist hierbei zu aller erst die Versorgung mit Glasfaser - und das für Alle. Schließlich ist in der aktuellen Zeit die Digitalisierung der Schlüssel zu einer zeitgemäßen Entwicklung. Dies würde besonders Agenturen und Büros die Arbeit außerhalb der Großstädte vereinfachen und auch die Arbeit im Home Office vermehrt möglich machen. Und auch immer mehr medizinische Angebote erfordern eine gute Vernetzung.
Wichtig sei hier aber nicht der Aspekt der Wirtschaftlichkeit. "Im Bezug auf den Glasfaser-Ausbau darf nicht die Wirtschaftlichkeit für die Betriebe an erster Stelle stehen, wichtig ist der Versorgungsaspekt.", stellte Sager fest. "Jeder Haushalt muss an das Netz angeschlossen werden, um an der Entwicklung teilzunehmen.", so der Präsident des Deutschen Landkreistages weiter. Am Ende ist ein flächendeckendes Glasfaser-Netz auch die Grundlage für den Ausbau des 5G-Netzes. Somit bildet 5G keine Alternative zu Glasfaser, sondern letzteres ist unbedingt notwendig.

Eine gemeinsame Entwicklung

"Unsere Forderungen sollen keineswegs gegen die Entwicklung in der Stadt gehen - wir wollen lediglich, dass der ländliche Raum wieder mehr Aufmerksamkeit bekommt.", merkte Präsident Sager an. Ein weiteres Thema des Deutschen Landkreistages war auch eine gerechtere Grundsteuer. Für den ländlichen Raum sei es besonders wichtig, ein wertabhängiges Modell zu etablieren. Bei den individuellen Wertbestimmungen der Immobilien soll dann auch der Wert des Grundstücks betrachtet werden und nicht nur beispielsweise die Größe. Zusammenfassend will der Deutsche Landkreistag eine gemeinsame Entwicklung in der Zukunft, die das Leben für alle gleichwertiger und somit besser macht.

Autor:

Simon Rüttermann aus Xanten

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