DLRG: Wer sich zu früh aufs Eis wagt, der lebt gefährlich

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Spät hat der Winter in diesem Jahr in Deutschland Einzug gehalten. Ein
sibirisches Hochdruckgebiet sorgt derzeit für frostige Temperaturen bis in die Niederungen. Die
aktuelle Wetterlage lässt derzeit aber nur auf wenigen Seen in höheren Lagen einen
Eisspaziergang zu. Auf den meisten Gewässern ist die Eisdecke noch zu dünn. Die Deutsche
Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) rät allen Wintersportlern deshalb, mit dem
Schlittschuhlaufen noch zu warten.
Dr. Klaus Wilkens, Präsident der DLRG, rät zur Geduld: „Das Eis braucht Zeit, um tragfähig zu
sein. Bei stehenden Gewässern sollte es als Richtwert mindestens 15 cm, bei fließenden
Gewässern, wie Bächen und Flüssen sogar 20 cm dick sein“. Auf keinen Fall gleich an den
ersten frostigen Tagen das Eis betreten, lautet die Devise der Lebensretter. Eltern sollten ihre
Kinder über die Gefahren, die auf zugefrorenen Seen lauern, aufklären.
Die Rettungsschwimmer der DLRG leisten jährlich 150.000 Stunden Rettungsdienst im Winter
und kennen die Tücken der eisigen Idylle. Grundsätzlich sollten sich ambitionierte
Wintersportler nur an bewachten Gewässern und nie alleine auf das Eis wagen sowie auf
Warnungen in lokalen und regionalen Medien achten.
Das Eis sendet Signale aus, die jeder erkennen sollte. Dunkle Stellen verraten: Das Eis ist noch
viel zu dünn. Hier droht Gefahr einzubrechen, also betreten verboten. Wenn das Eis knistert und
knackt, am besten flach hinlegen, um das Gewicht zu verteilen und in Bauchlage zurück in
Richtung Ufer bewegen. Besondere Vorsicht ist auf verschneiten Eisflächen und an
bewachsenen Uferzonen geboten. Tückisch können auch Seen sein, die von Bächen oder
Flüssen durchzogen sind. An den Ein- oder Ausflüssen kann innerhalb weniger Meter das Eis
deutlich dünner und die Eisqualität völlig anders sein, als auf dem Rest des Sees.
Wer sich aufs Eis wagt, sollte sich zur eigenen Sicherheit vorher nach geeigneten
Rettungsmitteln umsehen. „Ein umgedrehter Schlitten, ein langer Ast, eine Leiter oder ein Seil
sind bei einem Eiseinbruch geeignete Hilfsmittel“, so der praktische Rat des DLRG-Präsidenten.
Im Notfall ist schnelle Hilfe geboten. Der Verunglückte kann binnen Minuten unterkühlen, dann
besteht Lebensgefahr.
Helfer sollten bei der Rettung einen Sicherheitsabstand zur Einbruchstelle einhalten und sich
gegenseitig auf dem Bauch liegend durch eine Rettungskette sichern. Nach der Rettung aus
dem Eis sollte der Patient in einem beheizten Raum langsam aufgewärmt werden und sich
grundsätzlich in ärztliche Behandlung begeben.
Weitere Hinweise zu diesem Thema finden Sie im Internet unter http://www.dlrg.de
Pressekontakt: Martin Janssen, Pressesprecher der DLRG, Telefon 05723-955441.

Autor:

Gerd Korditzke aus Arnsberg-Neheim

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