Der alte Bauerngarten

Blütenpracht im Bauerngarten | Foto: Marita Gerwin
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„Die alten Germanen lieferten den Zaun, von den Römern stammt das Obst, die Mönche des Mittelalters sorgten für Heilkräuter und kreuzförmige Wege, und der Adel steuerte den Buchsbaum bei – fertig war der Garten, dem die Bauern nur noch ihren Namen überlassen mussten: DER ALTE BAUERNGARTEN.“

So beschreibt es Hermann Kaiser.

Bis Anfang des 20. Jahrhunderts steht der Begriff Bauerngarten ganz allgemein für Gärten, die von Bauern angelegt und bewirtschaftet wurden. Entsprechend dem sozialen bzw. wirtschaftlichen Stand der Bauern fanden so genannte Nutzpflanzen und Platz für Haus-, Hof- und Stalltiere in einem höheren Maß Berücksichtigung, als etwa reine Zierpflanzen und eine Ordnung nach ästhetischen Prinzipien. In der darstellenden Kunst wurde der Bauerngarten gern als ungepflegt im Sinne einer idyllischen Wildnis verklärt.

Der Bauerngarten im engeren Sinne ist eine seit Anfang des 20. Jahrhunderts mehr oder weniger verbreitete Gartenform. Der erste dieser Art wurde 1913 im „Botanischer Garten Hamburg“ mit dem Ziel errichtet, auf relativ kleiner Fläche eine Art 'Ideal' darzustellen und Pflanzen sowohl nach ihrer biologischen Kategorie (Kräuter, Gemüse, Obst etc.) als auch nach ästhetischen Prinzipien zu ordnen.

Der Bauerngarten zeichnet sich durch folgende Merkmale aus:

1. die überwiegende Anpflanzung von Gemüse und Kräutern,
2. eine rechteckige oder quadratische Anlage mit einem Wegekreuz und
3. eine Einfriedung, meist durch einen Zaun, manchmal durch eine Mauer oder eine Hecke.

In der Mitte des Wegekreuzes befindet sich oft ein Rondell, häufig mit einer Wasserstelle, oder ein rundes Blumenbeet oder ein kleiner Baum. Buchsbaumhecken zur Einfassung der Beete oder des gesamten Gartens sind ebenfalls typisch. Meistens werden auch Blumen, häufig Stauden, angepflanzt. Zur Ausstattung eines Bauerngartens gehört in vielen Fällen auch Beerenobst, zuweilen finden sich an seiner Nordseite Obstbäume. Bauerngärten sind fast immer geometrisch angelegt und weisen eine klare Struktur auf. Insofern ist der Bauerngarten eine Inszenierung für pädagogische Zwecke, dessen Anlage und Unterhaltung entsprechendes Wissen und großen Aufwand verlangen. Das mag der Grund dafür gewesen sein, dass sich Bauerngärten dieser Art im Bereich der Privatgärten zunächst kaum durchsetzen konnten. Erst nach zahlreichen bunt bebilderten Veröffentlichungen moderner und bisweilen romantisierender Abwandlungen darf man seit den 1980er Jahren in Deutschland von einer kleinen Renaissance sprechen, worauf sich solche oder ähnliche Gartenformen nun auch in privaten Kleingärten finden.

Ich liebe sie, die alten Bauerngärten. Ich nutzte jede Gelegenheit sie zu besuchen. Gemüse und Obst zu ernten, den Duft der Kräuter zu schnuppern, Blumen zu pflücken, dem Summen der Bienen zu lauschen. Das ist für mich Erholung pur. Hier kann ich meine Seele baumeln lassen. Zur Ruhe kommen und "den lieben Gott einen guten Mann sein lassen."

Wie Recht Hermann Kaiser hat, wenn er sagt: „Die alten Germanen lieferten den Zaun, von den Römern stammt das Obst, die Mönche des Mittelalters sorgten für Heilkräuter und kreuzförmige Wege, und der Adel steuerte den Buchsbaum bei – fertig war er.

DER ALTE BAUERNGARTEN.“

Text-Quelle: Wikipedia

Autor:

Marita Gerwin aus Arnsberg

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