Museum Schloss Moyland. Bibliothek und Archiv ein Besuch wert!

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Jeden zweiten Sonntag im Monat ist der Eintritt ins Museum Moyland frei.

Am 9. Januar referierte Frau Dr. Paust über das Thema „Gesammelter Werk- und Lebenslauf – Das Joseph Beuys Archiv“. Dr. Paust machte uns deutlich wie verwoben diese drei Elemente sind. Bei einem wahren Künstler ist die Verbindung zwischen Leben und Werk ohnehin enger als bei jemandem der freitagmittags um 14.00 schon geistig am blaumachen ist.

Darüber hinaus sammelte Joseph Beuys selber schon Dokumente die ihn selber betrafen. Skizzen, Notizen, Briefe an ihn, aber auch Zeitungsartikel. Filme und Fotos seiner Beiträge waren ihm wichtig. Als Vorlass, gebildet als Gegenstück zum „Nachlass“, fing er in den 60-er Jahren an diese Dokumente in Tüten den Brüdern van der Grinten zu geben. Nur ein Teil dieser riesigen Sammlung ist archiviert worden.

Uns wurde ein sehr schönes Foto gezeigt mit Joseph Beuys und den Brüdern van der Grinten. Der Künstler bedankt sich darauf gerade bei ihnen für die Eröffnungrede für seine Ausstellung in Kranenburg. Die Freude dieser Männer springt förmlich von jenem Schwarzweißbild. Dass die Richtigen sich treffen und bei einander bleiben, das erhofft man sich nicht nur für eine Ehe. Allen Ernstes, wahre Freundschaft ist durchaus seltener als eine glückliche Ehe.

Dass daraus etwas Erfreuliches geboren werden kann, davon kann man sich im Museum Moyland überzeugen.

Frau Reifenrath M.A. referierte über ihre Bibliothek und zeigte uns sehr schöne und seltene Bücher und Zeitschriften. Ich denke zum Beispiel nicht, dass es viele Exemplare eines Buches mit trockenen Bienenkörpern im durchsichtigen Buchdeckel gibt.

Die Bibliothek sammelt auch verschiedene Ausgaben eines einzigen Buches. Dies mag dem Laien überflüssig erscheinen, aber wer die Rechtfertigung von Frau Reifenrath gehört hat, schaut vielleicht demnächst mal interessierter hin. Was weggelassen und was neu aufgenommen wird ist Teil der Kunstgeschichte.

Natürlich stehen die wissenschaftliche Arbeit des Museums und die Unterstützung der Studierenden aus der ganzen Welt an erster Stelle, aber dass die beiden Damen eine Begeisterung für „ihre“ Kunst ausstrahlen zählt durchaus auch zum Schatz des Moyländer Museums.

Autor:

Jan Kellendonk aus Bedburg-Hau

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