324 Millionen Euro Umsatz - Rekordjahr für Tiemeyer

„50 Prozent aller Autoverkäufe werden durch Kredit- und Leasingverträge finanziert. Damit entsprechen wir dem Budgetdenken unserer Kunden. Die Finanzierung ist ein Kerngeschäft des Autohandels", so Heinz-Dieter Tiemeyer. | Foto: Tiemeyer-Gruppe
  • „50 Prozent aller Autoverkäufe werden durch Kredit- und Leasingverträge finanziert. Damit entsprechen wir dem Budgetdenken unserer Kunden. Die Finanzierung ist ein Kerngeschäft des Autohandels", so Heinz-Dieter Tiemeyer.
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Mit über 16.800 verkauften Fahrzeugen und einem Gruppenumsatz von über 324 Millionen Euro haben die 638 Mitarbeiter der Tiemeyer Gruppe im vergangenen Geschäftsjahr 2013 wieder einen Rekord aufgestellt. Die Absatzsteigerung um 2694 Fahrzeuge ist der vorläufige Höhepunkt des starken Wachstums in den vergangenen Jahren.

„Das Plus von sechs Prozent ist das Ergebnis einer Unternehmensstrategie, die konsequent auf die Identifikation mit den langjährig vertretenen Marken VW und Audi setzt“, so Heinz-Dieter Tiemeyer, Vorstand des familiengeführten Bochumer Traditionsunternehmens. „Die Gruppe zeigt damit, dass ein gesundes Wachstum auch durch eine Konzentration auf die langjährig vertretenen Hersteller möglich ist.“ Trotz dieses klaren Bekenntnisses will die Tiemeyer Gruppe 2014 am Standort Porschestraße die Marke Seat als zusätzlichen Wachstumsfaktor in das Produktportfolio aufnehmen. „Wir wollen in der VW-Konzernwelt weiter wachsen und hier an unseren elf Standorten im Ruhrgebiet.“

Erst 1953 in Bochum-Werne gegründet hat sich das inhabergeführte Familienunternehmen in den letzten Jahren zu einer der größten Autohandelsgruppen von Audi und Volkswagen in Deutschland entwickelt. Markenübergreifend gehört die Gruppe mit elf Standorten zu den 20 größten Unternehmen der Branche, die rund 18.000 fabrikatsgebundene Kfz-Betriebe umfasst. Gegenüber dem Vorjahr stieg die Zahl der verkauften Fahrzeuge um 19 Prozent und der Umsatz kletterte von 305 Millionen Euro auf nunmehr 324 Millionen Euro.

„Trotz aller Bemühungen ist es bei den Neuwagen nicht gelungen, den Absatz der vergangenen Jahre zu halten“, so Heinz-Dieter Tiemeyer. „Wir mussten einen leichten Rückgang von knapp 200 Fahrzeugen hinnehmen. Insgesamt wurden 4610 Autos – davon 28 Prozent Audi und 72 Prozent VW – verkauft. Dennoch erreichten die Tiemeyer-Standorte mit beiden Marken einen gleichbleibenden Marktanteil von 26 Prozent“. Bei den Neuwagen erzielte das 85-köpfige Verkaufsteam 2013 einen Umsatz von 115 Millionen Euro. Der durchschnittliche Preis eines Neuwagens lag bei 28.560 Euro.

Nicht nur bei den Privatkunden musste die Tiemeyer-Gruppe einen Umsatzrückgang hinnehmen, sondern auch bei den Transportern. Dieser spezielle Vertriebszweig verzeichnete einen Absatzrückgang von fast 29 Prozent auf fünf Millionen Euro und liegt damit wieder auf dem Niveau des Geschäftsjahres 2010/2011. Konstant entwickelte sich der Großkundenbereich, dessen Umsatz wieder wie im Vorjahr 26 Millionen Euro betrug.

Wachstumsmotor für die Tiemeyer-Gruppe ist der Gebrauchtwagenmarkt. „Er ist die zweite Säule eines klassischen Autohauses und liegt im direkten Einflussbereich des Händlers“, verdeutlicht Heinz-Dieter Tiemeyer. „Mit dem Verkauf von knapp 11.000 Fahrzeugen wurde hier ein Rekordumsatz von 166 Millionen Euro erzielt, der erneut den Neuwagenumsatz übertraf. Die Standzeit für einen Gebrauchtwagen liegt bei durchschnittlich 50 Tagen und damit unter dem Branchendurchschnitt. Der Gebrauchtwagenumsatz macht heute gut die Hälfte des Gesamtumsatzes der Gruppe aus.“

Die wichtigste Ertragssäule des Familienunternehmens mit Bochumer Wurzeln ist unverändert der Kfz-Service. Die 140 Mechaniker führten 385 Werkstattdurchläufe pro Arbeitstag durch und wickelten 2013 knapp 97.000 Serviceaufträge ab. Die Umsätze im Service stiegen unmerklich gegenüber dem Vorjahr auf 41 Millionen Euro an.

In den letzten fünf Jahren investierte die Tiemeyer-Gruppe 8,5 Millionen Euro. Mit dem 2013 eröffneten Autohaus an der Porschestraße in Bochum wurde die Zahl der zur Gruppe gehörenden Betriebe auf elf erhöht und der Standort Langendreer um eine Elektro-Tankstelle erweitert. „Weitere Investitionen werden 2014 folgen“, erklärt Heinz-Dieter Tiemeyer, der keine Summe nennen wollte. „Wir sind mit Seat im Gespräch, um die Markenpalette zu erweitern.“ Dies sei aber kein Widerspruch zu der bisherigen Strategie, da man auf ein Wachstum innerhalb der VW-Konzernwelt setze. Gleichzeitig machte der Chef des Familienunternehmens deutlich, dass man die Tiemeyer-Gruppe nicht irgendwo in Deutschland finden werde, sondern nur hier im Ruhrgebiet.

Autor:

Ernst-Ulrich Roth aus Bochum

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