Europa-Union Bochum verleiht Bildungsbanner an Opel-Ausbildungswerkstatt

Foto: Europa-Union Bochum
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60 Jahre Montanunion
Feierveranstaltung erinnert erstes europäisches Gemeinschaftsprojekt

Die Europa-Union Bochum hat am 27. Juni 2011, den 60. Jahrestag der Gründung der Montanunion zum Anlass genommen, das Europabanner an die Opel-Ausbildungswerk-statt in Bochum zu verleihen. Die Europa-Union Bochum vergibt diese Auszeichnung alljährlich an eine Bildungseinrichtung, die sich für europäische Belange einsetzt. Die Feierveranstaltung im Haus der Stadtwerke Bochum wurde gemeinsam mit dem Institut für soziale Bewegungen (ISB) der RUB ausgerichtet.

Zum Hintergrund: Am 18. April 1951 wurde in Paris der Vertrag zur Gründung einer Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) unterzeichnet. Dieses als Montanunion bekannt gewordene erste europäische Gemeinschaftsprojekt geht zurück auf eine Initiative von Jean Monnet und Robert Schuman. Es markiert den ersten Meilenstein in einer Reihe von europäischen Gemeinschaftsverträgen, die in der weiteren Entwicklung der europäischen Integration zu dem geführt haben, was heute die Europäische Union ausmacht.
Nach der Begrüßung durch Prof. Dr. Jürgen Mittag (ISB) wurde der in Vergessenheit geratene dokumentarische Kurzspielfilm „Es geht um 150 Millionen” gezeigt, der die Anfangszeit der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl streifte. Im Anschluss diskutierten Zeitzeugen die seinerzeitige und heutige Bedeutung der Montanunion.
Dr. Ing. E.h. Wilhelm Beermann, stellvertretender Vorsitzender des Vorstands des Gesamtverbands Steinkohle e. V., erinnerte rückblickend die Anfänge des ersten europäischen Gemeinschaftsprojekts, das in seinen Auswirkungen die Freizügigkeit der Arbeitsplatzwahl für Arbeiternehmer/innen und Freizügigkeit des Reisens ohne Grenzkontrollen für Handel und Industrie bedeutete. Prof. Dr. Karl Lauschke, Universität Dortmund, Autor zahlreicher Studien zur Sozial- und Wirtschaftsgeschichte des Ruhrgebiets, führte aus, dass die EGKS auch während der Krise des Ruhrbergbaus eine wichtige Funktion hatte.
Als Höhepunkt der Veranstaltung wurde der Bochumer Opel-Ausbildungswerkstatt das Europabanner verliehen, das von dem Geschäftsführer Stephan Menke und jungen Opelaner/innen entgegen genommen wurde. Das Ausbildungs- und Trainingscenter von Opel – ein Joint Venture zwischen der TÜV NORD Bildung der Adam Opel GmbH in Bochum – ist eines der größten technischen Ausbildungsbetriebe in der Bochumer Region. In seinem Dank merkte Menke an, das auch andere Bochumer Unternehmen von der Qualität der Berufsausbildung im vor allem technisch-gewerblichen Bereich profitieren.

Autor:

Thea Struchtemeier aus Bochum

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