Kommentar: Was eine Stadt lebenswert macht

Petra Vesper. | Foto: Molatta

Er sei, erzählt Frank Goosen immer wieder gerne, an der Alleestraße in einer Gegend groß geworden, in der der Bücherbus mit verhängten Scheiben schnell durchgefahren sei. Es könte nicht mehr lange dauern, bis wir unseren Kindern nicht nur erklären müssen, was ein Bücherbus, sondern auch, was eine Bücherei ist. Oder ein Kindertheater. Oder ein Museum. Oder, oder, oder...

Seit über 40 Jahren - mit kleinen Unterbrechungen - lebe ich in dieser Stadt. Und habe eigentlich vor, das auch in den nächsten 40 Jahren zu tun. Doch wenn ich mir die Sparpläne, die zu einem ausgeglichenen Haushalt in 2022 führen sollen, anschaue, dann frage ich mich, ob diese Stadt dann noch meine Stadt ist. Seit Jahren schlittert die Kommune sehenden Auges dem finanziellen Abgrund entgegen - jetzt soll mit aller Macht die Reißleine gezogen werden.

Auf der Strecke bleibt so ziemlich alles, was eine Stadt lebens- und liebenswert macht. Gespart wird nach dem Gießkannenprinzip - die verheerenden Folgen sind schon jetzt abzusehen.

Autor:

Petra Vesper aus Bochum

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