Die „kleine Schwester“ der Gesamtschule - Im Osten und Südwesten startet mit den Sekundarschulen eine neue Schulform

„Der Trend geht klar in Richtung Gymnasium. Die Hauptschule ist der große Verlierer. Sie ist tot", so Ulrich Wicking. Foto: Presseamt | Foto: Presseamt
  • „Der Trend geht klar in Richtung Gymnasium. Die Hauptschule ist der große Verlierer. Sie ist tot", so Ulrich Wicking. Foto: Presseamt
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„Für mich ist die Sekundarschule die kleine Schwester der Gesamtschule“, erklärt Schulamtsleiter Ulrich Wicking im Stadtspiegel-Gespräch. „In der neuen Schulform werden die Kinder länger gemeinsam unterrichtet und entsprechend ihrem individuellen Bedarf gefördert.“

In Bochum wird zum kommenden Schuljahr 2012/2013 mit der Sekundarschule Bochum-Ost und in Linden-Dahlhausen mit der Sekundarschule Südwest eine neue Schulform eingeführt. „Diese Entscheidung wurde einstimmig vom Rat der Stadt getroffen und wird von der Landesregierung und der großen Mehrheit im Düsseldorfer Landtag getragen und gefördert“, so der Schulamtsleiter.

Mit dem Start dieser beiden Sekundarschulen laufen bei entsprechenden Anmeldezahlen - mindestens 70 bis 75 Anmeldungen sind notwendig - die Franz-Dinnendahl-Realschule und die Albert-Schweizer-Hauptschule in Langendreer sowie die Hugo-Schulz-Realschule und die Heinrich-Kämpchen-Hauptschule in Linden-Dahlhausen aus. „Ich gehe davon aus, dass wir die Anmeldezahlen erreichen werden“, ist sich Ulrich Wicking sicher. „Daher sind diese Schulen auch nicht mehr auf dem offiziellen Anmeldebogen für die weiterführenden Schulen aufgeführt, der in Kürze den Eltern der Viertklässler übersandt wird“.

„Wir haben in den beiden Stadtbezirken immer weniger Anmeldungen für die Haupt- und Realschule. Es ist schon jetzt zu erkennen, dass in Kürze, etwa in ein bis drei Jahren, ein dem Schulgesetz entsprechender Betrieb der vier Haupt- und Realschulen nicht mehr gewährleistet werden kann“, wird Ulrich Wickking deutlich.

Beide Sekundarschulen zeichnen sich dadurch aus, dass die alle Kinder - unabhängig von der Empfehlung „Hauptschule“, Realschule“ oder „Gymnasium“ - aufnehmen, sie länger gemeinsam unterrichtet und entsprechend ihrem individuellen Bedarf gezielt gefördert werden. Das Ganze geschieht in vergleichsweise kleinen Klassen mit maximal 25 Schülerinnen und Schülern unter den Bedingungen einer Ganztagsschule.

„Wenn die leistungsmäßigen Voraussetzungen vorliegen, ist ein problemloser Wechsel in die gymnasiale Oberstufe einer Kooperationsschule möglich und damit der Weg zum Abitur frei“, betont der Schulamtsleiter. „Beide Sekundarschulen, die mit Englisch als erste Fremdsprache beginnen und ab Klasse 6 Französisch als Begegnungssprache sowie ab Klasse 8 eine weitere Fremdsprache - Spanisch in der Sekundarschule Bochum-Ost und Italienisch in der Sekundarschule Bochum-Südwest - anbieten, unterrichten dabei selbstverständlich auch nach gymnasialem Standard.“ Entsprechend dem Förderanspruch sind die beiden Sekundarschulen mit Personal und Material bestens ausgestattet.

Die Anmeldungen für die beiden Sekundarschulen finden vom 13. bis 17. Februar statt. Die Anmeldefristen für Haupt-, Real-, Gesamtschulen und Gymnasien beginnt am 21. Februar.

Hintergrund

Sekundarschule Bochum Ost, Standort Stiftstraße 25 - 29, drei- bis maximal vierzügige gebundene Gesamtschule.

Sekundarschule Bochum Südwest, Standort Schulzentrum, Dr.-C.-Otto-Straße, drei- bis maximal vierzügige gebundene Gesamtschule.

Schulabschlüsse:
Fachoberschulreife mit Berechtigung zur gymnasialen Oberstufe,
Mittlerer Bildungsabschluss (Fachoberschulreife),
Sekundarabschluss I, Hauptschulabschluss nach Klasse 10.

Autor:

Ernst-Ulrich Roth aus Bochum

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