Vierter Transferworkshop des Regionalbüros Alter, Pflege und Demenz Ruhr und der FOM Hochschule zum Thema „Junge Pflege“

Am 19.04.2024 fand der vierte Workshop des Transferprojekts „Sprache und Pflege“ zum Thema „Junge Pflege“ statt, welcher in Kooperation der FOM Hochschule und des Regionalbüros Alter, Pflege und Demenz Ruhr durchgeführt wurde.
Ziel der Workshopreihe ist es, den Austausch zwischen Praxis und Wissenschaft zu fördern, voneinander zu lernen und Kontakte zu knüpfen.
Beim aktuellen Treffen wurde der Frage nachgegangen, wie soziale Teilhabe in der Pflege umgesetzt werden kann und ob dies eine Frage des Alters sei.
Zu Beginn gaben Yvonne Behrens und Frank Zittlau einen kurzen wissenschaftlichen Einblick in das Thema „Junge Pflegebedürftige“, wobei eine klare Forschungslücke deutlich und die Schnittstelle zwischen Altenhilfe und Eingliederungshilfe erkennbar wurde. Am Beispiel des Apartmenthauses Weitmar der Diakonie Ruhr wurde verdeutlicht, wie soziale Teilhabe von jungen Menschen mit Pflegebedarf umgesetzt werden kann. Dafür braucht es insbesondere Wissen über die Leistungen in den unterschiedlichen Sozialgesetzbüchern und das Nutzen dieser.
Im Anschluss berichteten Daniela Herrmann und Christiane Sprung von der Ergänzenden unabhängigen Teilhabeberatung aus Dortmund von ihrer Arbeit und gaben so einen spannenden Einblick in ihre Aufgabenbereiche und Beratungstätigkeit.
Beim interaktiven Part wurde anhand eines Themencafés der Fragestellung nachgegangen, wie der soziale Teilhabebedarf mit dem Pflegebedarf junger Pflegebedürftiger in Einklang gebracht werden kann. Dabei diskutierten die Teilnehmenden des Workshops zu unterschiedlichen Schwerpunkten, beispielsweise zur Umsetzung in der ambulanten und stationären Pflege.
Einig waren sich letztlich alle, dass Angebote zur sozialen Teilhabe sich an den individuellen Bedarfen der Zielgruppe ausrichten sollten. Daher sollten auch die jungen Pflegebedürftigen selbst ihre Bedarfe benennen und nicht über ihren Kopf hinweg entschieden werden. Die Förderung der sozialen Teilhabe benötigt dabei eine interprofessionelle Kommunikation zwischen den unterschiedlichen Systemen, um den Bedürfnissen gerecht zu werden.
Die Einstiegsfrage des Workshops, ob soziale Teilhabe altersabhängig sei, lässt sich entsprechend folgendermaßen beantworten: Soziale Teilhabe ist ein Menschenrecht und somit keine Frage des Alters!

Fotos: Tim Stender (FOM)

Autor:

Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz Ruhr aus Bochum

Westring 25, 44787 Bochum
+49 234 79631513
ruhr@rb-apd.de
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