Trainingscamp in Georgien
Für die Turner geht ein Traum in Erfüllung

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Einen schöneren Urlaub können sich die Bochumer Kaderturner kaum vorstellen: Ein Trainingscamp in Georgien, der Heimat ihres Trainers und Vorbildes Shalva Dalakishvili.

Für knapp zwei Wochen reiste ein Teil der Bochumer Turnelite in das kleine Land an der türkischen Grenze, um neben dem Training auch Gemeinschaft in der Natur genießen zu können. Dabei ging für viele auch ein Traum in Erfüllung, denn sie trainierten in genau der Halle, in der ihr Trainer damals Weltniveau erlernte.

Unmittelbar nach der Ankunft in Tiflis, der Hauptstadt Georgiens, wurde der große Unterschied zwischen den deutschen und georgischen Verhältnissen deutlich. Viele marode Häuser, streuende Hunde auf den Straßen und gewöhnungsbedürftige Sanitäranlagen vielen den Kindern sofort auf. „Am schönsten an Georgien war das Training in der Halle“, so der elfjährige Florian Grela. Ein Glück also, dass das Training schon bald begann.

Tiflis war nicht das einzige Ziel der Reise. Nach einem kurzen Aufenthalt in der Hauptstadt ging es weiter in Richtung Schwarzes Meer. Die Zugfahrt dauerte recht lang und führte wieder an verlassenen und heruntergekommenen Häusern vorbei. Umso überraschender, als plötzlich die Großstadt und Reiseziel Batumi zu sehen war. Batumi gilt aufgrund der vielen Casinos und beleuchteten Hochhäusern als das Las Vegas Georgiens. Doch schon bald die große Enttäuschung: die Trainingshalle musste spontan für Renovierungsarbeiten geschlossen werden. Kein Problem für Trainer Shalva Dalakishvili, der das Training auf die Dachterasse des in den Bergen gelegenen Hotels verlegte. Jeden Morgen etwas Gymnastik und Krafttraining sollten für den Rest der Reise reichen.

Also blieb mehr Zeit für die Erkundung der Stadt, was sicherlich auch für die mitgereisten Eltern von Freude war. Georgien gilt schließlich als eines der schönsten Länder der Erde. Bei den Begegnungen mit den Einheimischen viel die besondere Hilfsbereitschaft schnell auf. Schon erstaunlich, da man doch meinen könnte, dass die Georgier aufgrund von Angriffen in der Vergangenheit, durch die weite Teile des Landes zerstört wurden, Fremden gegenüber eher verschlossen sein müssten.

Der nahegelegene Nationalpark bot eine wunderschöne Landschaft, geprägt von Bergen und Wäldern. Ein Highlight war auch die Fahrt mit dem „cable car“, einer über 2,5 Kilometern langen Seilbahn, bis zu einer Aussichtsplattform.
Da das Wetter nicht gut mitspielte und der Himmel regelmäßig seine Schleusen öffnete, entschied man sich auch für einen Tagestrip in die Türkei.

Was den Kindern sicherlich lange im Gedächtnis bleiben wird, ist das kleine Restaurant in den Bergen, nahe des Hotels. Hier gilt: wer Fisch essen will, der muss den Fisch auch selbst fangen, was nicht jedermanns Sache war.

Stützpunktleiter Dominik Reichert reiste spontan nach, um das Abenteuer mitzuerleben und die Kinder zu betreuen. 

„Diese Reise ist nicht nur eine reine Spaßveranstaltung. Neben den (wenn auch nur geringen Trainingseinheiten) ist auch das Bilden des Mannschaftsgefühls von großer Bedeutung. Die Kinder lernen außerdem die Unterschiede zwischen den Kulturen und Lebensverhältnissen kennen. Wir haben in Bochum eine unheimlich starke Elternschaft, die mit vollem Einsatz dabei ist. Die Reise schmilzt uns alle noch mehr zu einer großen Familie zusammen.“

Turnzentrum Bochum-Witten 2010 e.V.

Autor:

Dominik Reichert aus Bochum

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