Kunst nicht nur konsumieren, sondern aktiv genießen Bbeim „Tag im Park“

Auf der „Spinnerwiese“ entsteht  auch in diesem Jahr wieder ein filigranes Kunstwerk aus zarten Fäden und dicken Baumstämmen. Die Besucher - egal, ob jung oder alt - sind eingeladen, sich an diesem Gemeinschaftsprojekt zu beteiligen.Archiv-Foto: Vesper
  • Auf der „Spinnerwiese“ entsteht auch in diesem Jahr wieder ein filigranes Kunstwerk aus zarten Fäden und dicken Baumstämmen. Die Besucher - egal, ob jung oder alt - sind eingeladen, sich an diesem Gemeinschaftsprojekt zu beteiligen.Archiv-Foto: Vesper
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Kunstmuseum, Symphoniker und Schauspielhaus machen gemeinsame Sache und laden nun schon zum viertem Mal zum „Tag im Park“ ein. Bochums „grüne Lunge“ wird am Sonntag, 10. Juni, zur künstlerischen Spielwiese und verwandelt sich in Bochums größte Bühne. Groß und Klein sind eingeladen, bei einem Spaziergang all die großen und kleinen Kunst-Aktionen zu entdecken, die die drei Kultureinrichtungen gemeinsam für sie vorbereitet haben. Mitmachen ist dabei ausdrücklich erwünscht.

Rund um den Stadtparksee machen am Sonntag von 15 bis 20 Uhr verschiedene Stationen Lust auf einen Spaziergang zur Kunst: Es gibt kleine Ausstellungen, musikalische Darbietungen oder theatrale Aufführungen - vor allem aber: viele Gelegenheiten, um selbst aktiv zu werden. „Die Idee, die hinter dem ‚Tag im Park‘ steht, ist weg von der Konsumhaltung zu kommen. Es geht vielmehr darum, aktiv zu genießen“, macht Kunstvermittlerin Kerstin Kuklinski, die Künstlerische Leiterin im Organisationsteam, deutlich.

Würstchenbude und Hüpfburg wird man daher auch in diesem Jahr wieder vergeblich suchen - einen Spazierstockverleih dagegen wieder finden. Und das Mitbringen eines eigenen Picknickkorbs und eigener Picknickdecke sind beim „Tag im Park“ ausdrücklich erwünscht.

Bewährte Programmpunkte aus den Vorgängerveranstaltungen wurden übernommen, Neues kam hinzu. Erstmals beginnt die Veranstaltung mit einer gemeinsamen Ouvertüre aller Beteiligten: Um 15 Uhr wird Schauspielerin Veronika Nickl auf einem Boot über dem See „einschweben“ und eine Arie singen, begleitet von den Symphonikern. Auch die Jugendlichen der „Artmonkeys‘ society“ wirken dabei wieder mit. Erstmals ist in diesem Jahr das Schauspielhaus nicht allein mit dem Jungen Schauspielhaus mit von der Partie, sondern mit dem ganzen Haus. Hatte im letzten Jahr der „Tag im Park“ aufgrund des Intendantenwechsels und der zu kurzen Vorbereitungszeit ausfallen müssen, hat Anselm Weber das Projekt in diesem Jahr zur Chefsache erklärt.

So gibt es als Premiere um 16 Uhr eine Open-Air- und Unplugged-Vorstellung von „Liebe ist ein hormonell bedingter Zustand“ am Groß-Schachbrett und Schauspieler des Ensembles überraschen den ganzen Nachmittag über immer wieder bei „Sternstündchen“ - im ganzen Park verteilt - mit Performances und Textcollagen. Mit dabei sind unter anderem Maja Beckmann, Roland Riebeling und Friederike Becht. Auf der „Märchenwiese“ erwecken Schauspieler gemeinsam mit Kindern Märchen zum Leben. „Daran werden schon die Allerkleinsten ihren Spaß haben“, verspricht Kerstin Kuklinkski. „Wir haben bewusst darauf geachtet, Angebote für alle Altersgruppen im Programm zu haben.“ Das Junge Schauspielhaus bietet HipHop-Workshops am Bismarckturm an und verrät in „Ophelias Schmerz“ beim Frosch am Wasserfall, wie es Hamlets (Ex-)Freundin erging.

Die Symphoniker laden von 16 bis 19 Uhr zum gemeinsamen Instrumentenbau auf der Werkterrasse ein oder spielen mit verschiedenen Ensembles Kammermusik an ungewöhnlichen Orten - etwa am Bismarckturm oder am Seeufer. Dirigent Harry Curtis ist in diesem Jahr sowohl mit dem Philharmonischen Chor Bochum als auch mit dem Kinderchor der Chorakademie Dortmund dabei und animiert auf der Picknickerwiese die Besucher zum Mitsingen - diese „Sing Along“ starten um 15.30 Uhr und 17 Uhr.
Das Kunstmuseum errichtet im Rosengarten ein Freiluftatelier mit Staffelleien, an denen jeder zum Künstler werden kann. Außerdem gibt es Ausstellungen auf der Trollwiese, im Origami-Hafen werden kleine Boote gefaltet und zu Wasser gelassen, auf der Spinnerwiese entsteht ein Kunstwerk aus bunten Wollfäden und auf dem „Bergpanorama“ entsteht ein Feld der Farben. Zudem erläutern Führunen die Kunstwerke im Park.

Der Tag endet mit einem Abschluss-Konzert der Symphoniker ab 20.30 Uhr im Foyer des Kunstmuseums. Der Eintritt dazu ist wie für das gesamte Programm am Sonntag frei.

Die Vorbereitungen für den „Tag im Park“ laufen - jetzt richten sich die Blicke der Organisatoren besorgt auf die Wetterprognosen, die für das Wochenende noch reichlich durchwachsen aussehen. Und bei Regen - auch das ist diesmal neu - fällt das Open-Air-Programm aus, lediglich das Abschlusskonzert findet statt. Aktuelle Infos dazu gibt‘s kurzfristig auf der Homepage des Schauspielhauses, an der Museumskasse (Tel.: 910-4230) oder der Theaterkasse (Tel.: 3333-5555).

Autor:

Petra Vesper aus Bochum

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