Solares Aufladen bei Verriegelung per Anruf

Planten und bauten die Pedelec-Ladestation: (v. l.) Sascha Hoffeld, Sven Haybach und Kristof Mehlich. Foto: Hübner
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Studierende der TBS 1 bauen eine autarke Pedelec-Ladestation

Die kleine Stahlkabine – sie misst gut einen Meter in der Breite und je zwei Meter in Länge und Höhe – fügt sich formschlüssig, versehen mit einem weißen Seitenanstrich, in den Winkel zwischen Treppenaufgang und Werkstatt ein. Seit jüngst können im Technologiezentrum der TBS 1 elektromotorbetriebene Fahrräder, Pedelecs, aufgeladen werden – und das auf eine überaus umweltschonende Weise. Ganz ohne größere CO2-Belastung, nur durch saubere Sonnenenergie, die über eine Photovoltaikanlage gewonnen wird.

Sven Haybach (23), Kristof Mehlich (25) und Sascha Hoffeld (23) haben die Ladestation entwickelt, konstruiert und gefertigt. Im Rahmen der Weiterbildung zum Staatlich geprüften Techniker der Fachrichtung Elektrotechnik machten sie die Planung und den Bau des technischen Systems zu ihrer Projektaufgabe. Dabei hatte das Team Aspekte der Nachhaltigkeit ebenso zu berücksichtigen wie eine ausgeklügelte und zuverlässige Sicherung gegen Diebstahl. Leichter Transport und Unabhängigkeit vom Stromnetz kamen als weitere wichtige Anforderungen hinzu. „Geplant ist, solche Ladestationen auch auf öffentlichen Veranstaltungen einzusetzen“, erklärt Sven Haybach.
Ein Beitrag zur Förderung der Elektromobilität in der Region, weist die Ladekabine innen wie außen so einige Raffinessen auf. Kristof Mehlich: „Betritt jemand den Innenraum, so lösen Bewegungsmelder die LED-Beleuchtung aus. Zusätzlich haben wir eine spezielle Führung mit Kippvorrichtung für das Pedelec montiert. Sie zeigt an, ob ein Fahrrad eingestellt wurde.“
„Der Schutz vor Diebstahl und Vandalismus“, ergänzt Sascha Hoffeld, „wird schon allein durch unsere Materialwahl für das Gehäuse und durch einen Schließmechanismus gewährleistet.“

Zugang per Anruf oder PIN-Eingabe

Auch das Zugangssystem beeindruckt: Ins Gehäuse sind eine Anzeige und eine Einwahltastatur eingearbeitet. Der Nutzer kann sich entweder über eine Handynummer oder über eine PIN anmelden und so die Kabinentür ver- und entriegeln. Für die Steuerung aller Vorgänge in und an der Ladestation verwendete das Team einen Raspberry Pi, einen so genannten Einplatinencomputer. „Der ist nicht nur leistungsstark und -vielfältig, sondern mit etwa 30 Euro auch recht kostengünstig“, verrät Sascha Hoffeld.

Die jetzt fertig gestellte Ladestation ist ein Prototyp. Insgesamt sollen weitere fünf – mit Solarmodulen versehene – Kabinen gebaut werden und in Bochum zum Einsatz kommen. Aneinandergereiht könnten diese dann in einem Container nicht nur untergebracht, sondern auch einheitlich transportiert werden.

Autor:

Lars Hübner aus Bochum

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