Trianel Windpark Borkum – Verkabelung in 30 Metern Tiefe

Zur Verlegung der Seekabel ist die „Normand Pioneer“ zurzeit im Baufeld des Trianel Windparks unterwegs. | Foto: Stadtwerke Bochum
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Ende des Jahres werden die Windenergieanlagen des Trianel Offshore Windparks rund 150 Meter in die Höhe ragen und umweltfreundlichen Strom aus Nordseewinden produzieren. Beim Anblick der imposanten Windräder bleibt die Technik, die unter der Wasseroberfläche zum Einsatz kommt, damit die umweltfreundliche Energie auch ans Festland transportiert werden kann, im Verborgenen.

Nachdem bereits im April die letzten der 40 Fundamente für den Trianel Windpark Borkum errichtet wurden, findet parallel zur Errichtung der Windenergieanlagen zurzeit die Innerparkverkabelung statt. Der Partner für die Verlegung der Seekabel nahm bereits Mitte Mai die Arbeit auf.

Die Aufgabe: Zur Verkabelung aller 40 Windenergieanlagen mit der Umspannstation müssen rund 45 Kilometer der speziellen Untersee-Stromkabel, die einen Durchmesser von 13 Zentimetern und ein Gewicht von 31 Kilogramm je laufenden Meter aufweisen, in den kommenden Wochen installiert werden. Wenn Ende des Jahres die 40 Windenergieanlagen in Betrieb gehen, wird der produzierte Strom mit einer Spannung von 33.000 Volt zur Umspannstation übertragen.

Der Trianel Windpark Borkum erstreckt sich auf einer Fläche von 56 Quadratkilometern, einem Gebiet fast halb so groß wie Bochum. Ähnlich wie bei der Stromversorgung an Land werden die Seekabel in acht Schleifen zu je fünf Windenergieanlagen redundant ausgelegt. Bei Ausfall eines Kabels ist auf diese Weise der Betrieb und die Weiterleitung des produzierten Stromes trotzdem sichergestellt.

Bereits im April wurde das vollintegrierte Grabenaushubsystem auf dem Schiff „Normand Pioneer“ installiert. Mit einem sogenannten Kabeltrencher werden die Seekabel 1,5 Meter tief in den Meeresboden eingespült und gleichzeitig eingegraben. Tauchroboter und moderne Monitoringsysteme sorgen für eine kontinuierliche Überwachung der Arbeiten und geben Rückmeldungen über die Vorgänge in 30 Metern Wassertiefe. Bei Geschwindigkeiten von rund 250 m/h soll die Innerparkverkabelung Ende August dieses Jahres abgeschlossen sein.

Zeitgleich zur Verlegung der Seekabel erfolgt an Land in Eemshaven die Montage der Rotorsterne. Drei Rotorsterne, die jeweils drei der 56 Meter langen Rotorblätter mit der Nabe vereinen, sind bereits fertig montiert. Mit über 10.000 Quadratmetern nimmt der fertig montierte Rotorstern eine Fläche von etwa 1,5 Fußballfeldern ein.

Der Regelbetrieb der 40 Windenergieanlagen des Trianel Windpark Borkum soll Ende des Jahres erfolgen. Die Stadtwerke Bochum sind mit 37 Megawatt (MW) an den insgesamt 200 MW beteiligt. Mehr als 42.000 Haushalte können mit dieser Menge ein Jahr lang mit Ökostrom versorgt werden.

Zur Verlegung der Seekabel ist die „Normand Pioneer“ zurzeit im Baufeld des Trianel Windparks unterwegs. | Foto: Stadtwerke Bochum
Zur Verlegung der Seekabel ist die „Normand Pioneer“ zurzeit im Baufeld des Trianel Windparks unterwegs. | Foto: Bochum
Autor:

Ernst-Ulrich Roth aus Bochum

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