Anselm Weber verabschiedet sich mit Arthur Millers "Alle meine Söhne" vom Schauspielhaus

"Alle meine Söhne" handelt von einer konfliktreichen Familiensituation. | Foto: Landes
  • "Alle meine Söhne" handelt von einer konfliktreichen Familiensituation.
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„Ich habe mich immer für das Thema Familie interessiert“, sagt Anselm Weber. Folgerichtig hat sich der Intendant des Schauspielhauses für seine letzte Regiearbeit in Bochum Arthur Millers „Alle meine Söhne“ vorgenommen: ein Stück über eine Familie, deren Sohn nicht aus dem Krieg heimgekehrt ist und als vermisst gilt. Die Inszenierung ist ab Samstag im Großen Haus zu sehen.

Das 1947 veröffentlichte Drama, das bereits ein Jahr später auch verfilmt wurde, machte Miller auf einen Schlag berühmt. „Moral spielt in dem Drama eine große Rolle“, erklärt Weber und fährt fort, „es enthält den schönen Satz 'Ein richtiger Mann kann in dieser Welt kein Jesus sein'. Das Ganze steigert sich zu einer ausgewachsenen antiken Tragödie.“ Der Regisseur äußert sich auch zur Umsetzung: „Die Bühne ist in den Zuschauerraum gebaut. Dadurch entsteht eine hohe Konzentration, die dem Kammerspiel 'Alle meine Söhne' gerecht wird.“

Schauspielerfeste an der Königsallee

Wie Roger Vontobels Inszenierung von Bernard-Marie Koltès' „Kampf des Negers und der Hunde“, die am Freitag, 19. Mai, Premiere feiert, nimmt Anselm Weber seine Arthur-Miller-Inszenierung mit ans Schauspiel Frankfurt, dessen Intendant er in der kommenden Saison wird. „In beiden Fällen handelt es sich um sperrige Texte“, sagt Olaf Kröck, Dramaturg der Produktion „Alle meine Söhne“ und in der Spielzeit 2017/2018 für ein Jahr Intendant an der Königsallee. - „Beide Inszenierungen sind Schauspielerfeste“, ordnet Weber ein, „wir wollten die Schauspieler in den Mittelpunkt stellen.“ - Vontobel arbeitet in seiner Inszenierung erneut mit Schauspielerin Jana Schulz zusammen.
In „Alle meine Söhne“ stehen Torsten Flassig, Sarah Grunert, Nils Kreutinger, Katharina Linder, Michael Schütz, Xenia Snagowski und Andreas Vögler auf der Bühne.

Termine
Noch vor der Premiere ist „Alle meine Söhne“ am Freitag, 19. Mai, um 19 Uhr als Voraufführung im Schauspielhaus, Königsallee 15, zu sehen. Für diese Vorstellung gibt es noch Karten.
Für die Premiere am Samstag, 20. Mai, um 19.30 Uhr gibt es noch wenige Restkarten.
weitere Termine: Freitag, 26. Mai, 19.30 Uhr; Mittwoch, 31. Mai, 19.30 Uhr; Montag, 12. Juni, 19.30 Uhr; Dienstag, 13. Juni, 19.30 Uhr (18.45 Uhr Einführung im Foyer); Sonntag, 18. Juni, 19 Uhr; Sonntag, 25. Juni, 17 Uhr.
Die Theaterkasse ist unter Tel.: 3333-5555 zu erreichen.

Autor:

Nathalie Memmer aus Bochum

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