"Die chinesische Nachtigall": Kindergartenkinder erleben ihre erste Theaterpremiere

Theaterpädagogin Kerstin Körner (r.) sprach mit den Kindern über das Stück. Schauspielerin  Julia Panzilius (l.) zeigte noch einmal die verschiedenen Handpuppen.   Foto: Wengorz
  • Theaterpädagogin Kerstin Körner (r.) sprach mit den Kindern über das Stück. Schauspielerin Julia Panzilius (l.) zeigte noch einmal die verschiedenen Handpuppen. Foto: Wengorz
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„Man muss bei den Kindern anfangen“, weiß WLT-Pressesprecher Ulli Engelbrecht. Denn nur so gewinnt man das Theaterpublikum von morgen. Beim Frohlinder Schutzengel Kindergarten erlebten jetzt 30 Kindergartenkinder ihre erste Premiere.
„Wisst ihr denn was eine Premiere ist?“ fragte Theaterpädagogin Kerstin Körner die Kinder des Schutzengel Kindergartens und bekam ein kollektives „Nein“ als Antwort zu hören.
Die 30 Kinder zwischen fünf und sechs Jahren, die die Premiere des WLT-Stückes „Die chinesische Nachtigall“ von Hans Christian Andersen miterleben durften, waren von Anfang an ganz bei der Sache, durften sich einmischen und verfolgten gebannt das Stück, in dem es um die Bedeutung von Freiheit und Wahrhaftigkeit, um Freundschaft und um den Zauber der Musik geht.
Schauspielerin Julia Panzilius erzählte und spielte die Geschichte des Kaisers von China, der alles besitzt, nur nicht die Nachtigall, von deren wunderbarem Gesang ihm berichtet wird. Als diese schließlich von seinem Hofstaat gefunden und zu ihm gebracht wird, berührt ihn der Gesang des Vogels so sehr, dass ihm die Tränen kommen.
Er sperrt sie in einen goldenen Käfig um sie immer um sich zu haben. Dann bekommt er eine mechanische Nachtigall geschenkt und der echte Vogel gerät vorerst in Vergessenheit.
Im Verlauf der Geschichte lernt der Kaiser nicht nur die Unzulänglichkeit der Technik gegenüber der Natur kennen, er muss auch erfahren, dass man das Glück weder kaufen noch erzwingen kann und dass man Freunden, wenn man sie halten will, ihre Freiheit lassen muss.
Völlig in den Bann gezogen wurden die Kinder von dem lebendigen Spiel. Julia Panzilius erweckte die verschiedenen Charaktere in einer Mischung aus Puppenspiel und Erzähltheater zum Leben und sorgte auch für die musikalische Untermalung. Dabei half ihr Kindergartenkind Gordon, der den Kaiser mit einem kräftigen Gong ankündigen durfte.
Dass die Kinder nicht nur aufmerksam zugeschaut, sondern auch wirklich etwas verstanden haben, zeigte sich am Ende des Stückes, als Theaterpädagogin Kerstin Körner ihnen einige Fragen zur erzählten Geschichte stellte und ganz erstaunliche Antworten erhielt.
Erzieherin Elisabeth Bogusch, die das Theater in den Kindergarten holte, zeigte sich jedenfalls begeistert und hofft auf eine baldige Wiederholung.

Autor:

Verena Wengorz aus Castrop-Rauxel

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