Heimat fürs Museum
Heimat- und Kulturverein möchte Ausstellung im Herbst eröffnen

Hans-Jürgen Dreyer mit einigen Exponaten (v.l.: Anschlag für einen Blindschacht, Karbidlampe und zwei Modelle einer Strecke), die künftig im Museum in Dingen zu sehen sein werden. | Foto: Demuth
  • Hans-Jürgen Dreyer mit einigen Exponaten (v.l.: Anschlag für einen Blindschacht, Karbidlampe und zwei Modelle einer Strecke), die künftig im Museum in Dingen zu sehen sein werden.
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Elf Jahre hat es gedauert, aber nun haben die Ausstellungstücke des Heimat- und Kulturvereins Castrop-Rauxel in der ehemaligen Turnhalle in Dingen eine Bleibe gefunden. Die Arbeiten vor Ort laufen seit März. Der Verein hofft, im Herbst Eröffnung feiern zu können.

Rund 1.000 Exponate, darunter vorrangig die heimatkundlichen Ausstellungsstücke, die der Verein von der Stadt übernommen hatte, aber auch Schenkungen von Bürgern, zum Beispiel dem verstorbenen Ickerner Heimatforscher Jakob Maas, sollen dann an der Westheide 63 auf knapp 300 Quadratmetern zu sehen sein.
Die Vitrine der aufgelösten Schützengilde Ickern 1857 mit Fahnen und Pokalen steht bereits. Viele weitere Stücke von Bracke, Panzer und Panzerkette über Förder- und Unterseil sowie Fahrrad für den Schießmeister bis zum sogenannten Scheißkübel sollen ebenfalls gezeigt werden. "Der Bergbau ist die tragende Säule", erläutert Hans-Jürgen Dreyer, erster Vorsitzender des Vereins, das Ausstellungskonzept, "aber es wird auch die Bereiche Wohn-, Bauern- und Schulkultur geben."
Neben der Turnhalle will der Verein auch die Nebenräume nutzen. Während die Toiletten erhalten bleiben, sollen im Duschraum Wechselausstellungen präsentiert werden. Büro, Werkstatt, Küche und Versammlungsraum sind ebenfalls geplant.
Denn der Verein plant kein reines Museum, sondern eine Begegnungsstätte. Dreyer selbst möchte Lichtbildervorträge und Filmvorführungen anbieten, Schulen und Seniorenheime sollen eingeladen werden, und auch Veranstaltungen auf dem Schulhof kann sich der erste Vorsitzende vorstellen.
Damit der Heimat- und Kulturverein die ehemalige Turnhalle als Museum nutzen kann, hat die Stadtverwaltung die alte Lüftungsanlage abgeschaltet, neue Heizkörper installiert sowie Boden und Wände ausgebessert. "Außerdem haben wir die Duschen stillgelegt, weil stehendes Wasser ein Gefahrenpotential durch die Verkeimung birgt", sagt Gregor Kania vom Immobilienmanagement. 13.000 Euro habe die Stadt in die Arbeiten investiert, erklärt Stadtsprecherin Nicole Fulgenzi.

Helfer gesucht

- Der Heimat- und Kulturverein Castrop-Rauxel sucht weitere Mitglieder, gern auch Handwerker, die beim Restaurieren mit anpacken möchten.
- Wer interessiert ist, kann sich unter Tel. 02305/78714 bei Hans-Jürgen Dreyer melden.

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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