Reaktionen der Castrop-Rauxeler Politik auf den Entwurf fürs "Wohnen an der Emscher"
Breites Echo auf den Plan für die alte Eiche

Monatelang campierte Aktivist "Hambi Potter"im Winter hoch oben in der jahrundertealten Eiche und half so der Bürger-Initiative das Fällen des naturdenkmalwürdigen Baumes zu verhindern. Die alte Eiche im Baugebiet "Wohnen an der Emscher" soll jetzt durch gemeinsame politische Anstrengungen doch dauerhaft erhalten werden. | Foto: Archiv
  • Monatelang campierte Aktivist "Hambi Potter"im Winter hoch oben in der jahrundertealten Eiche und half so der Bürger-Initiative das Fällen des naturdenkmalwürdigen Baumes zu verhindern. Die alte Eiche im Baugebiet "Wohnen an der Emscher" soll jetzt durch gemeinsame politische Anstrengungen doch dauerhaft erhalten werden.
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 Der Entwurf für einen interfraktionellen Antrag an den Rat der Stadt zum Erhalt der alten Eiche im Baugebiet "Wohnen an der Emscher" hat ein breites Echo der Parteien hervorgerufen. Hier Auszüge aus den Stellungnahmen:

CDU

(Michael Breilmann):
„Die ... erzielten Vereinbarungen können als Grundlage für die Anpassung des B-Planes 245 dienen und sichern den Erhalt der alten Eiche. Aus diesem Grund werden wir nun gemeinsam mit FWI, Grünen und SPD im Rahmen eines gemeinsamen Antrages die Verwaltung mit der Einleitung eines vorsorglichen Verfahrens nach § 214 BauGB zur Heilung von mutmaßlichen Veröffentlichungsmängeln im Aufstellungsverfahren des Bebauungsplans 245 „Wohnen an der Emscher“ beauftragen."

SPD

(Daniel Molloisch):
„Es hat eine Weile gedauert, bis unsere Hintergrundgespräche erfolgreich abgeschlossen werden konnten. Wer sich wie viel bewegt hat, ist gar nicht so wichtig, was zählt ist am Ende das Ergebnis und das ist wirklich für alle Seiten positiv. (...) Die SPD-Fraktion bedankt sich bei der Bürgerinitiative „Rettet die alte Eiche“ für die konstruktiven Gespräche, die zu einer Lösung, wie sie jetzt vorliegt, entscheidend beigetragen hat."

Grüne 

(Bert Wagener/
Ulrich Werkle):

"Insgesamt herrscht bei den Grünen Unverständnis darüber, warum erst das Gericht und nicht schon die vom Verein ,Rettet die alte Eiche' in Windeseile gesammelten 6.800 Unterschriften für den Erhalt der ,alten Eiche' zu einem Umdenken geführt haben. (...) Retter der alten Eiche sind die Menschen, die sich mit Herzblut und großem persönlichen Engagement schützend vor die ,alte Eiche' gestellt haben. Dieser Einsatz aus der Bürgerschaft verdient Respekt und sollte Anlass sein, über eine bessere Bürgerbeteiligung in unserer Stadt nachzudenken.“

FWI

(Annette Korte):
"Es ist unglaublich, was Bürger und kleine Fraktionen erreichen können, wenn sie nicht aufgeben. Ja, sogar eine 180 Grad-Wende der ,Uneinsichtigen'! (...) Nach über einem Jahr des Kämpfens um den Erhalt der alten Eiche, wurde endlich ein Plan B erarbeitet. Dass diese Vorschläge alle schon mal, auch von uns,vorgelegt und abgeschmettert wurden, sei dahingestellt. Allein dieses Ergebnis zählt."

Unter der Überschrift "Langsames Sterben" schreibt Ulrich Häpke vom BUND  (OG Ost-Vest)) zum Entwurf für einen interfraktionellen Antrag an der Rat der Stadt zur dauerhaften Rettung der alten Eiche:
"Ist die Alte Eiche an der Heerstraße wirklich gerettet oder geht es um ein Wahlkampfmanöver? Ein Blick in den neuen Plan würde weiterhelfen, wenn Höhenlinien eingetragen wären.
Die Eiche steht nämlich am tiefsten Punkt des Geländes, weil ringsherum rund 40.000 Kubikmeter Bauschutt, industrielle Reststoffe und Bodenaushub aufgeschüttet werden sollen, um die Entwässerung des Baugebietes zu erleichtern.
Allgemein bekannt ist: am tiefsten Punkt sammelt sich immer das Wasser. Der Standort der Eiche wird daher nach und nach immer feuchter, er wird vernässen und die Baumwurzeln laufen Gefahr zu faulen. (...)
Die Alte Eiche soll jetzt zwar nicht mehr abgeholzt werden, stattdessen droht ihr jetzt ein langsames Absterben.

Autor:

Antje Geiß aus Dortmund-City

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