Habinghorst, Ickern, Altstadt – Quo vadis, Markt?

Auch an Markttagen ist der Habinghorster Marktplatz nicht voll, denn nur noch zwei Händler finden sich hier ein.
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  • hochgeladen von Vera Demuth

Aus aktuell nur zwei Händlern besteht der Wochenmarkt auf dem Habinghorster Marktplatz. Zudem gibt es immer wieder Stimmen, die einen Umzug zum ehemaligen Postplatz ins Spiel bringen. Wie sieht also die Zukunft des Wochenmarkts in Habinghorst aus?

"Es gibt keine Diskussion über einen Umzug", schildert Bürgermeister Rajko Kravanja die Sicht der Verwaltung. Er habe mit den Händlern gesprochen, "und sie sagen, dass sie am Markt sehr zufrieden sind". Am Postplatz sei zuviel Auto- und Busverkehr, weswegen sie dort nicht hin wollten.
Dies bestätigt Armin Fiolka, Vorsitzender Werbegemeinschaft Inwerb, der ebenfalls mit den Händlern geredet hat. "Das muss ich respektieren. Jeder muss selbst wissen, wo und wie er geschäftlich zurechtkommt."
Von Seiten der Stadt erhoffe man sich, dass das Interesse am Markt steige, wenn die Bebauung im Süden des Platzes erfolge, so Kravanja. Als weitere Pluspunkte des Standorts für Händler nennt er die vorhandene Strom- und Wasserversorgung sowie die "relativ gute Parkmöglichkeit".
Ein Aufgeben des Marktes steht nicht im Raum. "Solange ein Händler dahin will, halten wir den Markt offen", versichert Kravanja.

Prüfung eines Abendmarkts

Bei einem kürzlichen Rundgang mit MdB Frank Schwabe auf der Lange Straße hatte Maik Schumacher vom Stadtteilbüro Habinghorst die Möglichkeit eines Abendmarkts erwähnt. Fiolka sieht solch einen Markt eher skeptisch. In Waltrop habe er sich den dortigen Abendmarkt angeguckt und beobachtet, dass sich zwar viele Menschen beim Weinhändler aufhielten, aber Gemüse- und Fleischhändler keine Kundschaft gehabt hätten. "Man kauft kein Fleisch ein, wenn man flanieren will", lautet sein Fazit.
Der Stadtverwaltung dagegen gefällt die Idee eines Abendmarkts – allerdings hat sie dabei nicht Habinghorst im Blick. Wie Kravanja erläutert, sei geplant, für die Altstadt einen Testballon zu initiieren. "Das liegt beim EUV, der im Gespräch mit den Händlern ist." Zudem sei der Verein Ickern e.V. dabei, für den dortigen Marktplatz die Chance eines Abendmarkts zu eruieren. Letztlich ginge es darum, zu gucken, wo solch ein Angebot besser laufe, so Kravanja.

Altstadtmarkt

Was den Wochenmarkt in der Altstadt angeht, sieht es so aus, dass er dauerhaft in der Fußgängerzone bleiben wird. "Alle wollen es", bezieht sich Kravanja auf die Rückmeldungen, die er erhalten habe. Geklärt ist bereits, dass ein langfristiger Wechsel ordnungsrechtlich möglich wäre.
"Nun stellt sich die Frage, was es kostet. Der EUV rechnet das gerade durch." Denn für einen dauerhaften Verbleib müssten feste Strom- und Wasserzugänge installiert werden, die über die Marktgebühren finanziert würden. Im nächsten Schritt sei eine Umfrage unter den Bürgern und Händlern der Altstadt geplant, bevor der Rat nach der Sommerpause über den Standort entscheide, kündigt Kravanja an.

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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