Was tun bei Gefahr im Verzug? – Feuerwehr möchte Sirenen installieren

Etwa 25 Sirenen sollen in Castrop-Rauxel installiert werden. | Foto: Thiele
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Chlorgasalarm am 24. August im Parkbad Nord, eine stinkende Wolke über Rütgers am 28. August: Letztlich wurden beide Vorfälle als nicht gesundheitsgefährdend für die Bevölkerung eingestuft, aber viele Bürger waren besorgt und forderten gezieltere Warnungen und Informationen. Wir haben bei Jürgen Schmidt, Leiter der Feuerwehr, nachgefragt, wann und wie die Bevölkerung im Fall der Fälle gewarnt wird.

Aktuell greift die Feuerwehr auf zwei Möglichkeiten zurück: Rundfunk- und Fernsehdurchsagen oder Warnungen per Lautsprecher vor Ort. Für die Entscheidung, welche Variante man wählt, gebe es kein Schema, so Schmidt. „Immer wenn damit zu rechnen ist, dass sich eine Emission länger und weiter ausbreitet, dann fällt die Entscheidung ,Wir müssen warnen‘.“
Bei der Wolke über Rütgers habe es kurzfristig Radio­durchsagen gegeben, erklärt Schmidt. Lautsprechermeldungen, um etwa die Bürger aufzufordern, Fenster und Türen geschlossen zu halten, seien dagegen zuletzt bei dem Brand einer Werkshalle in Habinghorst im November 2014 eingesetzt worden. „Dazu werden Warnbezirke wie Tortenstücke festgelegt.“

Etwa 25 Sirenen sollen installiert werden

Die Feuerwehr favorisiert jedoch eine dritte Variante der Warnung: per Sirene. „Dann wird ein Ton festgelegt, der die Menschen auffordert, ein Kommunikationsmittel wie das Radio, den Fernseher oder ihr Handy einzuschalten“, erläutert Schmidt. Die entsprechenden Radio- und Fernsehdurchsagen würden von der Kreisleitstelle veranlasst.
Wie berichtet, ist man bei der Feuerwehr dabei, zu planen, wie viele und an welchen Standorten Warnsysteme installiert werden müssten. „Wir gehen davon aus, dass wir etwa 25 Sirenen brauchen“, erklärt Schmidt. Die Kosten schätzt er auf 300.000 bis 350.000 Euro. „Ein System kostet circa 15.000 Euro.“ In den kommenden vier bis fünf Jahren sollen jeweils etwa fünf Systeme eingerichtet werden. „So steht es in den Haushaltsplananmeldungen“, sagt Schmidt. Das Land stellt gut 30.000 Euro als Anschubfinanzierung zur Verfügung, die noch in diesem Jahr verwendet werden müssen.

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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