Interessenvertretung
Jugendamtselternbeirat vermittelt zwischen Kita und Eltern

Stellten den Jugenamtselternbeirat (JAEB) vor (v.l.): Claudia Wimber, Bereichsleiterin Kinderförderung, Hyun Maass, Vorsitzende des JAEB, und ihr Stellvertreter Christoph Schalke.
  • Stellten den Jugenamtselternbeirat (JAEB) vor (v.l.): Claudia Wimber, Bereichsleiterin Kinderförderung, Hyun Maass, Vorsitzende des JAEB, und ihr Stellvertreter Christoph Schalke.
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Die Abschlussfahrt der Vorschulkinder einer Castrop-Rauxeler Kita sollte 2018 ausfallen. "Wegen Differenzen mit der Kitaleitung", erklärt Hyun Maass, Vorsitzende des Jugendamtselternbeirats (JAEB). Nachdem eine Mutter auf Maass zugekommen war, setzte sich der JAEB mit der Kitaleitung zusammen, und letztlich konnten die Kinder doch fahren.

Vermittlungen wie diese bilden einen Schwerpunkt der Aufgaben des JAEB. Das Kinderbildungsgesetz (KiBiz) schreibt vor, dass jede Kita einen Elternbeirat haben muss. Seit 2011 ist zudem gesetzlich geregelt, dass es einen JAEB geben muss, in dem alle Kitas einer Kommune berücksichtigt werden. In Castrop-Rauxel sind es insgesamt 38 städtische und nicht-städtische Kitas.
"Der JAEB ist die Interessenvertretung aller Kinder und Eltern in einer Stadt", erläutert Claudia Wimber, Bereichsleiterin Kinderförderung. "Er ist das Bindeglied zwischen den Kitas, dem Jugendamt und den Trägern." Zu seinen Aufgaben gehört es unter anderem, bei der Kitaplatz- und Bedarfsplanung mitzuwirken und die Elternbeiräte der einzelnen Kitas zu unterstützen.
Hyun Maass, die zugleich Elternbeiratsvorsitzende im St. Elisabeth-Kindergarten ist, hat im zweiten Jahr in Folge den Vorsitz des JAEB inne. Sie sieht in der Einrichtung einen echten Mehrwert. "Nicht jede Kita arbeitet mit den Elternbeiräten so gut zusammen, wie es vorgesehen ist", erklärt die 36-Jährige. Deswegen sei es wichtig, dass sich die Elternbeiräte im JAEB austauschen könnten.
Nicht immer, wenn es zu Problemen komme, seien aber die Kitas schuld. "Ein Mangel besteht darin, dass Elternbeiräte zum Teil gar nicht wissen, was ihre Aufgaben sind", sagt Christoph Schalke (37), stellvertretender Vorsitzender des JAEB und Vorsitzender des Elternbeirats des Noah-Kindergartens. Um hier zu unterstützen, plant der JAEB eine Art Anleitung für künftige Beiräte.
Auch deren Hauptaufgabe besteht darin, Mediator zu sein. "Denn Eltern haben einen anderen Blick als die Kitaleiter", schildert Claudia Wimber, warum die beiden Seiten nicht immer zusammenfinden. "Manchmal sind die Fronten total verhärtet. Dann ist eine Deeskalation wichtig", so Maass. Die Anliegen, mit denen Eltern auf die Elternbeiräte zukämen, reichten von der nicht gewechselten Windel bis zum Vorwurf, dass ein Kind bestraft würde, so Schalke.

Vollversammlung

Um sich und seine Arbeit bekannter zu machen, ist der Jugendamtselternbeirat jetzt auf Facebook vertreten. Zur ersten Vollversammlung in diesem Kindergartenjahr lädt der JAEB am Montag (4. Februar) die Mitglieder aller Elternbeiräte um 19 Uhr ins Bürgerhaus an der Leonhardstraße ein.

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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