Hund stirbt: Strychnin!

Erst war da nur dieser leicht chemisch-erdige Geruch. Dann veränderte sich plötzlich Fietes Verhalten. Der Labrador jagte imaginäre Fliegen und erschrak beim kleinsten Geräusch. Matthias Koch (38) fuhr sofort mit seinem Hund zum Tierarzt, wo er über Nacht bleiben sollte. Fiete bekam Krampfanfälle. Zwei Stunden später war er tot. Vieles deutete zunächst auf einen epileptischen Anfall hin. Doch der zweieinhalbjährige Labrador war an einer Strychninvergiftung gestorben.

Das Ganze passierte am 4. Februar. Seit Kurzem weiß Matthias Koch, woran sein Hund starb. Und er entschloss sich, an die Öffentlichkeit zu gehen. Möglicherweise hat Fiete das Gift im heimischen Garten in Becklem aufgenommen. "Die Wirkung setzt schnell ein", hat Koch erfahren. Im möglichen Zeitraum habe er mit seinen beiden Hunden keinen Spaziergang gemacht. Um 20 Uhr ging er dann mit den Vierbeinern in den Garten. Labrador-Hündin Abby folgte ihm eine halbe Stunde später wieder ins Haus. Fiete blieb noch rund zehn Minuten draußen. Allein. Was dann geschah, bleibt offen. "Der Garten ist komplett eingezäunt. Von hinten gelangt man über ein Feld zum Garten. Es gibt auch ein Gartentor. Vielleicht hat jemand etwas rübergeworfen und Fiete hat es gefunden", überlegt Matthias Koch.

Er sei in der Vergangenheit immer wieder mit den Hunden im Garten gewesen. "Deshalb ist eigentlich auszuschließen, dass dort schon vorher etwas lag, sonst wäre schon früher etwas passiert."

Dass Strychnin für Fietes Tod verantwortlich ist, erfuhr Matthias Koch, nachdem eine Probe nach München geschickt wurde. In der Uniklinik Hannover war die Obduktion ohne Befund geblieben. "Das Ergebnis der toxikologischen Untersuchung in München war dann eindeutig."

Er habe Angst, dass noch etwas von dem Gift in seinem 1.000 Quadratmeter großen Garten liegen könnte. "Ich habe schon alles auf den Kopf gestellt", erklärt der Becklemer. Er wolle die Leute sensibilisieren. "In der Nachbarschaft gibt es viele Hundebesitzer und viele Familien mit kleinen Kindern", weiß er. Matthias Koch hat Anzeige bei der Polizei erstattet und auch das Ordnungsamt informiert. Dort seien bisher keine weiteren Fälle bekannt.

Autor:

Nina Möhlmeier aus Castrop-Rauxel

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