Keine Wohnungen auf dem Tankstellen-Areal an der Bahnhofstraße

Ein Discounter, aber wohl keine Wohnbebauung wird an der Bahnhofstraße entstehen.
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  • hochgeladen von Vera Demuth

Eine Wohnbebauung zusätzlich zum geplanten Discounter auf dem ehemaligen Tankstellen-Grundstück an der Ecke Bahnhof-/Schulstraße wünschen sich viele Rauxeler. Gebaut werden die Wohnungen aber wohl nicht.

Dabei hätte die Stadtverwaltung es anscheinend in der Hand gehabt, darauf hinzuwirken, indem sie, bevor sie dem neuen Grundstückseigentümer einen positiven Vorbescheid erteilte, den Bebauungsplan von 1969 geändert hätte. Dieser schreibt maximal vier Geschosse vor, enthält aber keine Minimalanforderungen.

Bebauungsplan nicht geändert

"Ohne Not und mit Blick auf die Personalsituation hat die Stadt das nicht in Erwägung gezogen", erklärt Stadtsprecherin Maresa Hilleringmann. "Einen Bebauungsplan – und gerade einen, der Jahrzehnte alt ist – zu ändern, ist ein aufwändiges und langwieriges Verfahren. Er müsste im Grunde neu aufgestellt werden."
Bei der Stadt freue man sich, "dass sich für diesen Standort nach langer Zeit des Stillstands überhaupt und endlich eine Entwicklung abzeichnet", so Hilleringmann. Und nur weil man sich statt einer positiven Entwicklung (Einzelhandel) eine vielleicht noch positivere Entwicklung (Einzelhandel und Wohnen) vorstellen könnte, sei man nicht unzufrieden mit den aktuellen Absichten.
Allerdings sieht man bei der Stadtverwaltung bekanntlich Bedarf an Wohnungen und möchte nicht zuletzt deswegen eine neue kommunale Wohnungsbaugesellschaft gründen.
Auch hatte der Technische Beigeordnete Heiko Dobrindt im Sommer 2017 beim Bürgermeisterspaziergang durch Rauxel erklärt, dass Wohnen und Einzelhandel an dieser Stelle dem Wunsch der Verwaltung entsprächen. Diesen Wunsch teilt der neue Stadtteilverein "Unser Rauxel". "Wir bedauern, dass Wohnraum dauerhaft verloren geht", sagt Pressewart Friedhelm Markus dazu, dass die zwei Wohnhäuser auf dem Areal abgerissen, aber nicht ersetzt werden. "Man könnte Wohnungen über dem Discounter bauen."

Raum für Stellplätze wird benötigt

Laut Bernhard Manzenberger, Geschäftsführer der Projecta Grundstücksverwertungs GmbH, die das Grundstück erworben hat, sei jedoch eine Wohnbebauung zusätzlich zu dem vorgesehenen Discounter "nach derzeitigem Planungsstand nicht realisierbar". Dazu sei das Grundstück nicht groß genug, da Raum für Stellplätze für die Supermarkt-Kunden benötigt würde.

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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