Lärmschutz für 261 Wohnungen

„Die Lärmschutzmaßnahmen werden einen deutlichen Effekt haben“, versprachen die Ingenieure der Deutschen Bahn AG den Rauxeler Bürgern.
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Im Herbst beginnt die Deutsche Bahn AG mit dem Bau der Schallschutzwände entlang der Köln-Mindener Bahntrasse in Rauxel (Stadtanzeiger berichtete). Während einer Informationsveranstaltung am Mittwoch (14. Mai) erläuterten Ingenieure der Bahn den Anwohnern die Einzelheiten der geplanten Lärmsanierungsmaßnahmen.

Drei Schallschutzwände mit einer Gesamtlänge von 1,6 Kilometern sollen entstehen. Eine Wand verläuft vom Bahnhofsgebäude bis zum Haus Victorstraße 132 (plus einer Überstandslänge von 25 Metern), eine zweite vom Bahnhofsgebäude bis zur Ilandstraße 27 (plus 25 Meter) und die dritte von der Eisenbahnunterführung Vördestraße bis zur Kämpenstraße. „Die Wände, die den Schall absorbieren, werden eine Höhe von drei Metern ab Schienenober­kante haben“, erklärte Ralf Köster von der DB ProjektBau GmbH.
Farblich werden die Wände, die aus Alu-Elementen bestehen, in abgestuften Grautönen gehalten. „Im Bereich des Bahnsteigs werden die Wände transparent sein, damit der Bahnsteig nicht dunkel wird.“
261 Wohneinheiten könnten so geschützt werden, so Köster. Es blieben 25 Wohnungen, deren Bewohner die Möglichkeit hätten, einen Förderantrag für zusätzliche passive Lärmsanierungsmaßnahmen zu stellen. Dazu zählen beispielsweise Schallschutzfenster mit Dreifachverglasung, deren Einbau der Bund zu 75 Prozent finanziell fördert.
Insgesamt investiert der Bund etwa 2,7 Millionen Euro in die Lärmsanierungsmaßnahmen in Castrop-Rauxel.
Die Hauptbauzeit wird von Oktober bis Dezember sein. „Mit den Vorarbeiten, wie Vermessungen und Baugrunderkundungen, fangen wir aber schon im Mai/Juni an“, so Köster.
Zu der Baumaßnahme hatten die knapp 50 anwesenden Besucher der Infoveranstaltung zahlreiche Fragen. Nach den nächtlichen Sperrpausen, in denen ein Teil der Bauarbeiten erledigt würde, erkundigte sich ein Anwohner. „Die Sperrpausen beginnen am 21. September“, antwortete Köster. In welchen Nächten sie die Pausen nutze, sei der Baufirma allerdings freigestellt.
„Werden die Anwohner kurzfristig darüber informiert?“, wollte eine Anwohnerin wissen. Man werde ein paar Tage vor Beginn der Arbeiten in den einzelnen Abschnitten Handzettel verteilen, sicherte Köster zu.
Ein weiterer Anwohner hinterfragte die Regelung, dass nur Häuser geschützt würden, die vor dem 1. April 1974 erbaut worden seien. Denn nicht nur die Häuser an der Ilandstraße ab Hausnummer 29 seien neuer, sondern auch einige der Häuser mit niedrigeren Hausnummern. „Manche Bewohner haben Glück, weil links und rechts alte Gebäude stehen“, stimmte Köster zu. In Bezug auf die neueren Häuser ab Hausnummer 29 ergänzte Thorsten Werth-von Kampen, stellvertretender EUV-Vorstand, dass dort entgegen dem Bebauungsplan weder Fenster der höchsten Schallschutzgrenze eingebaut noch die Wohnräume lärmmindernd angeordnet worden seien. „Das ist wirklich blöd für die Anwohner.“
Ein Bewohner des Schwarzen Wegs ging auf den Grenzwert von 60 dB(A) ein, der nachts an der Außenfassade von Gebäuden nicht überschritten werden darf. „Ich habe bei eigenen Messungen Spitzenwerte von 82 dB(A) gemessen.“ Diese Ergebnisse stellte Oliver Faber, Projektleiter bei der DB ProjektBau GmbH, nicht in Frage, erklärte jedoch, dass die Richtlinien für die Lärmschutzmaßnahmen sich nicht nach Spitzenwerten richteten. „Es wird auch berücksichtigt, wie viele Züge pro Stunde fahren.“
Neben Rauxel hat die Deutsche Bahn AG für Becklem ebenfalls Lärmsanierungsmaßnahmen vorgesehen. „Hier werden passive Maßnahmen ergriffen, weil es nur eine relativ geringe Bebauung gibt“, sagte Ralf Köster.

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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