Marktplatz: "Possenspiel, nächster Akt"

Die "Passage" (ehemals "Flaniermeile") auf der Westseite des Altstadtmarktes soll kommen. Die Ampel-Koalition rechnete jetzt vor, dass dies die preisgünstigste Variante für die Stadt sei.
  • Die "Passage" (ehemals "Flaniermeile") auf der Westseite des Altstadtmarktes soll kommen. Die Ampel-Koalition rechnete jetzt vor, dass dies die preisgünstigste Variante für die Stadt sei.
  • hochgeladen von Nina Möhlmeier

Die kurzfristig anberaumte Bürgerinfoveranstaltung zum Thema Marktplatzumgestaltung (17. September, 19 Uhr, im Ratssaal) - einen Tag bevor im Rat der Stadt eine Grundsatzentscheidung zur Marktplatzgestaltung fallen soll - sorgt bei der Bürgerinitiative "Marktplatzerhalt statt Strukturasphalt" für Kopfschütteln.

In einer Stellungnahme von Guido Baumann heißt es dazu:
"Wow, die Ampel veranstaltet am Mittwoch so ganz kurzfristig eine Bürgerinformation zum Marktplatz (...) Wäre ja auch nicht so schön, wenn so viele kommen. Denn am Donnerstag wollen die ja dann ihr Ding beschließen.

Hat diese Ampelkoalition aus dem Wahlergebnis nichts gelernt ?
Nein, man nimmt augenscheinlich nicht zur Kenntnis, dass man eine unterirdische Wahlbeteiligung hat.

Kapiert nicht, warum die Castroper politikverdrossen sind.
Genau mit solchen Kasperleveranstaltungen wird das noch unterstützt.

Was ist aus diesem Arbeitskreis geworden, gibt es da Ergebnisse? Tagt er noch? Ist da irgendwas offen kommuniziert worden? Gibt es Varianten zur Marktplatzgestaltung? Nein, der Arbeitskreis wurde nur geschaffen, um über die Wahl zur kommen und dem Bürger vorzugaukeln, dass man sich noch einmal mit dem Markt beschäftigt.

Der Boulevard bzw. die Flaniermeile soll nun Passage heißen; der Name wird geändert, weil man sich mit den ersten Begriffen lächerlich gemacht hat (im Übrigen noch in den Programmen auf der Website der SPD zu finden), ändert aber nichts an der Ausgestaltung. Da fühlt man sich doch von vorne bis hinten auf die Schippe genommen. Dazu noch die Informationen scheibchenweise (...).
Diese Passage, vermutlich hat man am Mittwoch einen neuen Begriff erfunden, ändert nichts daran, dass hier ein überbreiter Bürgersteig vollkommen über ist. Die ASG-Schüler würde profitieren, meinte EUV-Chef Michael Werner, nur rennen die durch die Mühlengasse bzw. laufen sie schräg über den Markt zum Baguetteanbieter, denn eine schülertaugliche Gastronomie gibt es in dem Bereich nicht und ist auch nicht zu erwarten.

Selbst die Grünen lassen sich mit zwei Bäumchen mehr abspeisen und fällen mal fix die bestehenden stattlichen einheimischen Gehölze. (Baumschutzsatzung ?!) Dabei gehen sie schon mal vorsorglich davon aus, dass diese modernen Bäumchen den Anforderungen nicht gewachsen sein werden... warum sonst sollte man den leichteren Austausch durch das Pflanzen in Käfigen vorsehen?

Na ja, die Schnapsidee Strukturasphalt ist vom Tisch, ein paar Parkplätze mehr hat man sich dann doch abringen lassen.

Aber ist das der große Wurf? Wie steht unser einzigartiges Reiterdenkmal dann auf dem Markt ? (...)

Vergesst bitte die Fragen nicht und die Wünsche, Vorschläge und Anregungen, die im Rahmen der Bürgerbeteiligung berücksichtigt werden sollen (...).
Die Ampelkoalition wird dann gerne alle Ideen über Nacht berücksichtigen.
Willkommen im nächsten Akt des Possenspiels "Der Bürgermeister will seine Flaniermeile, ach nein Boulevard, ach nein Passage, evtl. "Beisenherzallee zur besseren Transparenz" am Mittwoch.

Autor:

Nina Möhlmeier aus Castrop-Rauxel

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