„Schaden für Autofahrer und Geschäfte“: Bürger bemängelt Halteverbote in der Altstadt

Auch auf der Höhe Biesenkamp Nr. 8 gibt es eine Ladezone mit eingeschränktem Halteverbot.
  • Auch auf der Höhe Biesenkamp Nr. 8 gibt es eine Ladezone mit eingeschränktem Halteverbot.
  • hochgeladen von Vera Demuth

Innerhalb weniger Wochen hat Martin Flöckinger vier Knöllchen im Bereich Biesenkamp und Wittener Straße bekommen. Dass er im eingeschränkten Halteverbot geparkt hatte, weiß der 52-Jährige. Seiner Ansicht nach lässt die Stadt Autofahrern jedoch kaum eine andere Chance.

Zwischen Brückenweg und Glückaufstraße gibt es insgesamt zehn Stellplätze, für die an Werktagen tagsüber ein eingeschränktes Halteverbot gilt. Regelmäßig ist Flöckinger im Gemeindehaus an der Lambertuskirche, wo er einen Proberaum hat. „Ich muss zwei Trompetenkoffer, Noten und den Notenständer tragen. Da versuche ich, in der Nähe zu parken.“ Nur gelingt dem Musiker das nicht immer auf einem regulären Parkplatz, weil die Parksituation in der Altstadt sehr angespannt sei.
Daher plädiert Flöckinger dafür, die zehn Stellplätze, die er als „Parkfallen“ bezeichnet, freizugeben. „Das sind Parkplätze, die dazu da sind, die Leute aufzuschreiben“, meint er. „Dadurch werden aber nicht nur die Autofahrer geschädigt, sondern auch die Geschäfte. Es ist ein Schildbürgerstreich, dass die Halteverbote genau zu den Geschäftszeiten gelten. Damit sperrt man Kaufkraft aus.“

"Seit Jahrzehnten"

„Die eingeschränkten Halteverbote in der Altstadt gibt es seit Jahrzehnten. Sie sind aus Abstimmungsprozessen mit den damaligen Händlern entstanden“, erklärt Stadtsprecherin Maresa Hilleringmann auf Stadtanzeiger-Nachfrage. An eine Einschränkung der Anzahl ist aus Sicht der Stadt nicht zu denken. „Im Grunde brauchen wir eher mehr Ladezonen als weniger. Denn mittlerweile gibt es nicht nur die Post, die etwas anliefert, sondern viel mehr Paketdienste, Dienstleistungs- und Beförderungsunternehmen. Oft halten Lieferfahrzeuge in zweiter Reihe, wenn sie keinen freien Platz in einer Ladezone finden, was zu erheblichen und immer wiederkehrenden Verkehrsbehinderungen führt“, so Hilleringmann. „Und auch die Anwohner dürfen die Plätze nutzen, um ihre Einkäufe aus dem Auto zu laden.“
Sechs der zehn Plätze sind Ladezonen, worauf ein Schild hinweist, wobei Martin Flöckinger kritisiert, dass dies nicht beidseitig der Fall sei. „Der Zusatz ,Ladezone' ist optional und nur als zusätzliche Erklärung für den Autofahrer gedacht. Das Schild ,eingeschränktes Halteverbot' reicht aus“, sagt Hilleringmann. Die vier Stellplätze am Gesundheitszentrum an der Wittener Straße seien für Krankentransporte reserviert.
Geschäftsinhaber, die eine Ladezone beantragen möchten, können sich unter Tel. 02305/1062345 oder per E-Mail (ordnungswesen@castrop-rauxel.de) an die Abteilung Straßenverkehr des Bereichs Ordnung und Bürgerservice wenden.

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

18 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.