Nach Beschluss des Planungs- und Umweltausschuss des Kreises Wesel wollen Naturschützer noch mehr
NABU fordert dauerhaft sechs Ranger im Einsatz

Der Planungs- und Umweltausschuss des Kreises Wesel hat auf seiner letzten Sitzung einstimmig beschlossen, dass die Ranger für weitere fünf Jahre ihre Aufsicht in den Naturschutzgebieten wahrnehmen sollen. Dies schlägt beim Kreis mit 60.000 Euro jährlich zu Buche. Der NABU ist über das Engagement sehr erfreut.

"Ich persönlich habe mich dreißig Jahre immer wieder dafür eingesetzt, dass endlich Ranger in unserem Kreisgebiet eingesetzt werden konnten", erklärt Peter Malzbender,  
Vorsitzender NABU-Kreisgruppe Wesel e.V..
"Was die Ranger vom RVR hier im vergangenen Jahr geleistet haben, ist beispielhaft positiv. Aufklären, besonnene Gespräche führen und bei den ganz Uneinsichtigen auch Bußgelder aussprechen, das scheint den Profis gelungen zu sein."

Die veröffentlichten Zahlen dazu seien beeindruckend. Das Pilotprojekt sei voll aufgegangen. Jetzt müssten allerdings weitere Taten folgen, meint Malzbender, sonst würden die bisherigen Anstrengungen wie Nebelkerzen verpuffen.
"Weitere Ranger müssen unbedingt eingestellt werden; die Größe der Schutzgebietsflächen im Kreisgebiet erfordern dauerhaft wenigstens sechs Ranger im ständigen Einsatz. Die nachhaltige Wirkung in den Schutzgebieten ist nur so zu gewährleisten", meint der Naturfreunde.

Ansonsten seien auch die in unterschiedlichen Schutzgebieten durch jeweils spezielle Verordnungen vorgegebene Ziele, nicht zu erreichen. "Dazu ist der Kreis Wesel nach der Landschaftsgesetzgebung aber verpflichtet", weiß Malzbender. "Die Biologische Station im Kreis Wesel betreut die Naturschutzgebiete naturschutzfachlich mit riesigem Zeitaufwand professionell."

Jedoch zügellose Freizeitaktivitäten in diesen Gebieten machen diese Arbeit weitgehend zunichte. Dadurch werde der Artenschwund zusätzlich selbst in ausgewiesenen Schutzgebieten massiv vorangetrieben. Gerade in Zeiten des Klimawandels müsse auch allen Entscheidungsträgern klar sein, dass nur eine ernsthafte Naturschutzförderung unabdingbar für eine lebenswerte Zukunft der nächsten Generationen ist. Deshalb fordert der NABU eine schnellstmögliche Aufstockung der Rangerstellen.

Autor:

Lokalkompass Dinslaken-Voerde-Hünxe aus Dinslaken

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