Begegnungen werden ermöglicht und neue Perspektiven erschlossen
Inklusion leben und fördern

Besuch in der ASE-Werkstatt: Lydia Vlainic und Marc Zeisel von der ASE führten Leslie Unterberg (Stadt Dinslaken), Frau Heinrich und die Herren Hundt und Nitsch (Schollin)  durch die Werkstatt an der Nikolaus-Groß-Straße in Dinslaken. | Foto: JP
3Bilder
  • Besuch in der ASE-Werkstatt: Lydia Vlainic und Marc Zeisel von der ASE führten Leslie Unterberg (Stadt Dinslaken), Frau Heinrich und die Herren Hundt und Nitsch (Schollin) durch die Werkstatt an der Nikolaus-Groß-Straße in Dinslaken.
  • Foto: JP
  • hochgeladen von Janutschka Perdighe

Schichtwechsel heißt der bundesweite Aktionstag der Werkstätten für Menschen mit Behinderung, der Mitarbeitenden aus Unternehmen Begegnungen mit den Menschen in den Werkstätten ermöglicht.

Der Sichtwechsel soll Einblicke in die Vielfalt der Produkte und Dienstleistungen geben und ein Mitwirken in die vielseitigen Arbeitsprozesse bewirken. Die Beschäftigten der Werkstätten schnuppern in Berufsfelder des allgemeinen Arbeitsmarkts und lernen ein Unternehmen näher kennen. Menschen mit und ohne Behinderung tauschen ihren Arbeitsplatz und arbeiten für einen ganzen Tag zusammen.

In Dinslaken bieten die Albert-Schweitzer-Einrichtungen gGmbH (ASE-Werkstatt) Menschen mit Behinderung eine breite Palette an interessanten Bildungsangeboten, Arbeitsfeldern und Möglichkeiten zur Teilhabe am Arbeitsleben. Die verschiedenen Arbeitsbereiche sind auf fünf Standorte aufgeteilt. Zu den Bereichen zählen die Wäscherei, der Grüne Bereich, die Verpackung und Montage, die Schreinerei, der Bereich Metall, die Hauswirtschaft und die Schneiderei. Die ASE-Werkstatt zählt mit 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit und ohne Behinderung, zu den größten Arbeitgebern in Dinslaken. Seit 2017 arbeiten die ASE-Werkstätten an einem betrieblichen Aktionsplan Inklusion mit dem Ziel, Teil eines inklusiven Arbeitsmarktes zu sein.

Inklusion konkret in den Alltag übersetzen und leben
Auch die Stadt Dinslaken kooperiert mit der ASE-Werkstatt und beteiligt sich an dieser Aktion. Lange schon war dieser Tag geplant. Einige Firmen und Arbeitgeber aus dem Stadtgebiet bekundeten ihr Interesse. Corona-bedingt konnte der geplante Schichtwechsel im September jedoch nicht stattfinden. Trotz Allem soll das wichtige Thema Arbeit & Behinderung nicht aus dem Fokus geraten und somit entschied man sich für eine Light-Version. Zwei Tauschpartnerinnen, Vertreter der Dinslakener Stadtverwaltung sowie die Bäckerei Schollin, erhielten vorab eine Führung durch die Werkstatt an der Nikolaus-Groß-Straße, um mögliche Tauscharbeitsplätze der ASE kennenzulernen. Organisiert wurde der Werkstattbesuch von Lydia Vlainic, Werkstattrat-Vorsitzende der ASE, Marc Zeisel, Abteilungsleiter Überleitung und der kommunalen Behindertenbeauftragten der Stadt Dinslaken, Leslie Unterberg.

Kooperation mit der Stadt Dinslaken
Anfang September bekam eine kleine Gruppe der ASE-Werkstatt eine Führung durch das Dinslakener Rathaus. Unter Einhaltung der Hygieneregeln führte Thomas Pieperhoff, persönlicher Referent des Bürgermeisters, die Delegation durch den Ratssaal, das Standesamt, zur Pressestelle, das Büro des Bürgermeisters sowie die Poststelle und die Druckerei. Das Feedback war überwältigend. Die drei Beschäftigten der ASE waren überrascht darüber, wie vielfältig Verwaltung sein kann.

Besuch im Dinslakener Rathaus: Die Beschäftigten und Mitarbeitenden der ASE, Frau Vlainic, Herr Shabani, Herr Battista, Frau Strenger und Herr Zeisel wurden von Frau Unterberg und Herrn Pieperhoff durch die Dinslakener Verwaltung geführt. | Foto: Stadt Dinslaken
  • Besuch im Dinslakener Rathaus: Die Beschäftigten und Mitarbeitenden der ASE, Frau Vlainic, Herr Shabani, Herr Battista, Frau Strenger und Herr Zeisel wurden von Frau Unterberg und Herrn Pieperhoff durch die Dinslakener Verwaltung geführt.
  • Foto: Stadt Dinslaken
  • hochgeladen von Janutschka Perdighe

Eine Woche später besichtigte eine kleine Gruppe der Stadtverwaltung die Örtlichkeiten der ASE-Werkstatt. Vier Mitarbeiterinnen aus dem Bereich der Grundsicherung nahmen daran teil und waren beeindruckt von der Arbeit, die die Beschäftigten zum Beispiel in der Wäscherei leisten. Überrascht war die Besuchergruppe auch von der Größe der Einrichtung. Hier ist kann man festhalten, dass ein Ziel erreicht ist. Beide Seiten hatten die Möglichkeit, in den jeweils anderen Arbeitsbereich zu schauen und sind begeistert.

Rundgang durch die Backstube
Die zweite Tauschpartnerin, die Bäckerei Schollin, arbeitet schon seit vielen Jahren mit der ASE-Werkstatt zusammen. Wiederholt hat die Bäckerei Schollin betriebsintegrierte Arbeitsplätze zur Verfügung gestellt und zeigt sich offen im Umgang mit behinderten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Hier wird Inklusion nicht nur begrüßt, sondern auch gelebt und gefördert.
Der Rundgang durch den Produktionsbereich der Bäckerei Schollin an der Gerhard-Malina-Straße wurde von Herrn Becker, Geschäftsführer, sowie Herrn Weber, stellv. Produktionsleiter durchgeführt. Alle Beteiligten waren fasziniert von der Tatsache, wie gut sich Technik und Handwerk ergänzen. Ein Beschäftigter der ASE äußerte sofort, dass er gerne in der Backstube ein Praktikum absolvieren möchte.

Besuch in der Großbäckerei: Die Mitarbeitenden der Bäckerei Schollin, Herr Becker und Frau Rieken zeigten den ASE-Beschäftigten, Frau Vlainic, Herr Hermann und Herr Könings, die Räumlichkeiten an der Gerhard-Malina-Straße. Mit dabei Frau Unterberg (Stadt Dinslaken) und Herr Zeisel (ASE). | Foto: Schollin
  • Besuch in der Großbäckerei: Die Mitarbeitenden der Bäckerei Schollin, Herr Becker und Frau Rieken zeigten den ASE-Beschäftigten, Frau Vlainic, Herr Hermann und Herr Könings, die Räumlichkeiten an der Gerhard-Malina-Straße. Mit dabei Frau Unterberg (Stadt Dinslaken) und Herr Zeisel (ASE).
  • Foto: Schollin
  • hochgeladen von Janutschka Perdighe

Ende September besuchte eine Gruppe der Bäckerei Schollin dann noch die ASE-Werkstatt. Auch sie besichtigten die Bereiche Wäscherei und Produktion. In diesem Zuge wurde seitens der Schollin Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter großes Interesse bekundet, im nächsten Jahr beim Schichtwechsel mitwirken zu wollen.

Autor:

Janutschka Perdighe aus Dinslaken

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

3 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.