Schockanruf bei Seniorin
Frau übergibt Ersparnisse / Bank schöpft Verdacht

In Hervest wurde am Dienstag (22. Juni 2021) ein älteres Paar Opfer von  dreisten Betrügen.
 | Foto: Symbolbild LK
  • In Hervest wurde am Dienstag (22. Juni 2021) ein älteres Paar Opfer von dreisten Betrügen.
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In Hervest wurde am Dienstag (22. Juni 2021) ein älteres Paar Opfer von  dreisten Betrügen.

Die 81-Jährige bekam einen Anruf. Eine weibliche Stimme gab an, dass die Familie des Sohnes der Frau an Corona erkrankt sei und zur Behandlung dringend ein teures Medikament benötigt werde. Zwischendurch schaltete sich auch ein angeblicher Arzt in das Telefonat ein, der die Dringlichkeit nochmal betonte. Nur durch das Medikament könne das Leben der Familie gerettet werden – das müsse allerdings eingeflogen und selbst bezahlt werden. Um noch glaubwürdiger zu erscheinen und die Frau weiter unter Druck zu setzen, meldete sich auch die angebliche Schwiegertochter am Hörer, die stark weinte.

Die Seniorin übergab daraufhin (zwei Mal) einen hohen Bargeldbetrag an der Haustür an einen unbekannten Mann.

Dem Lebensgefährten der Seniorin kam die ganze Sache zwar verdächtig vor, aber auch er rief nicht die Polizei. Als die 81-Jährige erneut zur Bank ging, um weiteres Geld abzuholen, schöpfte eine Mitarbeiterin Verdacht und verständigte die Polizei. Eine dritte Übergabe – die offensichtlich geplant war – fand nicht mehr statt.

Täterbeschreibung

  • Nach bisherigen Erkenntnissen handelte es sich bei beiden Übergaben um den gleichen "Abholer". Er wird wie folgt beschrieben: ca. 1,70m groß, etwas "untersetzt", kurze dunkle Haare. Er trug dunkle Kleidung und einen Mund-Nasen-Schutz, außerdem sprach er deutsch ohne Akzent.

Die Polizei sucht Zeugen, die Hinweise zu dem Mann  eben können.

Wichtige Tipps der Polizei

Betrüger sind erfinderisch und passen ihre Maschen aktuellen Situationen an. Insbesondere ältere Menschen werden derzeit Opfer einer Abwandlung des Enkeltricks im Zusammenhang mit dem Corona-Virus. Sprechen Sie bitte auch mit Ihren Eltern oder Großeltern über Betrugsmaschen - und warnen Sie davor.

Um sich zu schützen, gibt die Polizei folgende Tipps:

  • Übergeben Sie NIEMALS Geld oder Schmuck an Unbekannte.
  • Geben Sie keine Details zu Ihren familiären und finanziellen Verhältnissen preis.
  • Wenn Sie von erkrankten Angehörigen telefonisch kontaktiert werden, sollten bei Geldforderungen besonders misstrauisch werden.
  • Fordern Sie Anrufer grundsätzlich dazu auf, den Namen des Enkels, der Nichte usw. selbst zu nennen. Lassen Sie sich nicht dazu verleiten, Namen zu erraten.
  • Wenn Sie Anrufer nicht sofort erkennen: Fragen Sie nach Dingen/Begebenheiten, die nur der echte Verwandte kennen kann.
  • Wenden Sie sich sofort an die Polizei unter 110, wenn Ihnen die Situation verdächtig erscheint.

Quelle: Polizeipräsidium Recklinghausen

Autor:

Olaf Hellenkamp aus Dorsten

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