Vor Selbstmord gerettet: Auszeichnung für Lebensretter aus Dorsten, Marl und Recklinghausen

Symbolbild | Foto: Archiv

Dorsten/Marl/Recklinghausen/Oer-Erkenschwick. Jedes Jahr zeigen Bürger Zivilcourage und Mut, um anderen Personen in Gefahren- oder Notsituationen zu helfen. Sie setzen sich ein, um Straftaten zu verhindern oder aufzuklären und unterstützen die Arbeit der Polizei durch vorbildliches Verhalten.

"Jeder kann in eine Notsituation kommen, in der er froh ist, wenn er Hilfe und Unterstützung bekommt. Leider fallen immer wieder Menschen auf, die lieber zum Smartphone greifen, als anderen Menschen zu helfen!", betonte die Polizeipräsidentin.

Vorbildlich verhielten sich dagegen die fünf Ehrengäste, die am Freitag (28.09.) in einer Feierstunde von Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen geehrt wurden. Bei ihnen handelt es sich um eine Frau aus Marl und vier Männer aus Dorsten, Recklinghausen und Oer-Erkenschwick. Durch ihr Verhalten wurden zwei Menschenleben gerettet und eine schwerverletzte Person erstversorgt.

Dorsten: Im Sommer 2017 versuchte eine Frau, sich durch einen Sprung in den Kanal im Bereich des Westwalls in Dorsten das Leben zu nehmen. Dies beobachteten die beiden Zeugen (ein 14-jähriger und ein 31-jähriger Dorstener) von der gegenüberliegenden Uferseite. Ohne zu zögern sprangen sie unverzüglich in den Kanal und schwammen zu der Frau, die immer wieder untertauchte. Gemeinsam zogen sie die Betroffene schließlich aus dem Wasser an die rettende Uferböschung. Durch ihr Verhalten haben sie dieser Frau das Leben gerettet.

Marl: Im März 2017 wurde ein Polizeibeamter des Polizeipräsidiums Recklinghausen im Rahmen eines Einsatzes schwer verletzt. Beim Versuch der Festnahme einer Person wurde der Beamte von dessen Pkw mitgeschleift. Eine 25-jährige Marlerin erkannte die Situation und leistete dem am Boden liegenden Polizeibeamten Erste-Hilfe. Ihr gelang es, den Zustand des Beamten bis zum Eintreffen der Rettungskräfte und des Notarztes zu stabilisieren.

Recklinghausen: Im Juli 2017 versuchte ein Jugendlicher, sich das Leben zu nehmen. Zeugen erkannten die Situation und schnitten das Seil durch, mit dem sich der Mann erhängen wollte. Der Mann flüchtete anschließend von der Örtlichkeit und wiederholte an anderer Stelle den Suizidversuch. Auch hier erkannten andere Zeugen die Situation und hielten den Mann bis zum Eintreffen von Rettungskräften fest. Durch ihren Einsatz haben die Zeugen (17-jähriger und ein 26-jähriger aus Recklinghausen und ein 63-jähriger aus Oer-Erkenschwick) dem Jugendlichen das Leben gerettet.

"Zivilcourage ist ein wichtiges gesellschaftliches Thema, das mir besonders am Herzen liegt. Gegenseitige Hilfe und Unterstützung, aber auch Respekt gegenüber anderen Menschen sind die Basis für ein harmonisches Miteinander", so die Polizeipräsidentin.

Die Polizei erhofft sich, dass auch weitere Menschen dem guten Beispiel der geehrten Zeuginnen und Zeugen folgen werden und ein Zeichen für Zivilcourage setzen. Die "Aktion-Tu-Was" (polizei-beratung.de) gibt Ratschläge und Handlungsempfehlungen für alle Bürger, wie sie eingreifen können, um anderen zu helfen.

Autor:

Olaf Hellenkamp aus Dorsten

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