Laurentiusschule wird ab Freitag zur Notunterkunft für bis zu 200 Flüchtlinge

Bis zu 200 Flüchtlinge sollen am Freitag, 9. Oktober, in die Laurentiusschule einziehen.
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Die Bezirksregierung Münster wird die leer stehende Laurentiusschule in Lembeck kurzfristig als Notunterkunft für Flüchtlinge nutzen. Dies teilte sie der Stadt Dorsten am Donnerstag mit. Geplant ist eine Belegung voraussichtlich ab Freitag (9. Oktober) mit bis zu 200 Personen.

Informationsabend am Mittwoch in der Laurentius-Kirche

Um die Bürgerschaft vorher umfassend zu informieren, laden Pfarrer Alfred Voß und Bürgermeister Tobias Stockhoff am Mittwoch, 7. Oktober, um 20 Uhr zu einer Versammlung in die St. Laurentius-Kirche ein.

Vertreter der Bezirksregierung hatten die Immobilie am Mittwoch in Augenschein genommen und die Eignung als Notunterkunft festgestellt. In Absprache mit der Stadt Dorsten sollen nun die nötigen Vorbereitungen getroffen werden, um hier Flüchtlinge unterzubringen. Unter anderem muss das Gebäude noch aufgeräumt und gereinigt werden, Wasser- und Stromversorgung werden überprüft, der Brandschutz (etwa durch Rauchmelder) verbessert und die Räume eingerichtet.

Wie das alte Petrinum und die Jugendherberge Lembeck wird auch die Laurentiusschule als Quartier zur Erstaufnahme von Asylbewerbern genutzt, um die zentralen Einrichtungen des Landes zu entlasten. Flüchtlinge finden hier eine erste Unterkunft in Deutschland. Hier werden sie registriert, versorgt und medizinisch untersucht, bis sie anderen Städten für die Dauer ihres Asylverfahrens zugewiesen werden. Wie lange der Aufenthalt in Lembeck jeweils dauern wird, ist derzeit nicht abzusehen. Es wird aber sicher zu häufigerem Wechsel in der Belegung kommen.

Wie in den beiden anderen Einrichtungen des Landes auf Dorstener Stadtgebiet soll auch hier ein Verband oder ein spezialisiertes Unternehmen den Betrieb der Einrichtung übernehmen, wird sich um Betreuung und Versorgung der Flüchtlinge sowie den Einsatz eines Sicherheitsdienstes kümmern. Die Stadt steht in enger Abstimmung mit Regierungsvizepräsidentin Dorothee Feller und hat Unterstützung im Rahmen ihrer personellen Ressourcen zugesichert.

Genutzt werden die Bauteile A und B. Hier ist der Spielmannszug Grün-Weiß-Lembeck derzeit einziger Nutzer von Räumen. Bürgermeister Stockhoff hat mit dem 1. Vorsitzenden des Vereins ein Abstimmungsgespräch vereinbart, ob und wann der Verein ohne Benachteiligung in Bauteil C umziehen kann. Dieser als „Dorfgemeinschaftshaus“ vorgesehen Gebäudeflügel wird nicht Bestandteil der Notunterkunft.

Bürgermeister Stockhoff hat zudem bereits Kontakt mit einigen Ehrenamtlichen aus dem Dorf und der Pfarrgemeinde St. Laurentius aufgenommen. Gemeinsam verständigte sich die Gruppe darauf, die Notunterkunft mit einem breit angelegten ehrenamtlichen Konzept zu begleiten.

"Wir sind gemeinsam der Überzeugung, dass wir uns in Lembeck auf eine breite Hilfsbereitschaft und viele Ehrenamtsprofis verlassen können."

Stockhoff: „Das Anliegen traf bei allen, die ich angesprochen habe, sofort auf offene Ohren. Wir sind gemeinsam der Überzeugung, dass wir uns in Lembeck auf eine breite Hilfsbereitschaft und viele Ehrenamtsprofis verlassen können. Den Menschen, die unmittelbar die Fluchtstrapazen hinter sich haben, wollen wir es möglich machen, hier überhaupt erst einmal anzukommen und zur Ruhe zu kommen. Mit der Hilfe werden wir sicher auch ein gutes Miteinander der Lembecker Bürgerschaft und der neuen Nachbarn auf Zeit sicherstellen.“

Ein erstes Planungsgespräch zur Organisation der ehrenamtlichen Hilfen findet am Sonntag im kleinen Kreis statt. Die Initiatoren werden ab sofort weitere mögliche Helfer ansprechen und werden in der Bürgerrunde am Mittwoch auch ihr Konzept vorstellen.

Spenden

Spenden für die Flüchtlingsarbeit in Dorsten können eingezahlt werden auf eines der Sonderkonten der Stadt. Bitte als Verwendungszweck „Flüchtlingshilfe" angeben. Wer eine Spendenquittung benötigt, gebe auf der Überweisung bitte seine Postanschrift mit an.
Sparkasse Vest: IBAN: DE46 426 501 500 010 000 701
Volksbank Dorsten: IBAN: DE06 426 623 200 100 012 500
Infos im Internet auf dorsten.de/fluechtlinge.htm

Autor:

Olaf Hellenkamp aus Dorsten

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