Stadt Dortmund will Keuningpark aufwerten
Sport, Spiel, Spaß, Sicherheit

Das Angebot für Kinder und Jugendliche im Keuninghaus und anliegenden Park soll weiter ausgebaut werden.  | Foto: Archiv
  • Das Angebot für Kinder und Jugendliche im Keuninghaus und anliegenden Park soll weiter ausgebaut werden.
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Der Keuningpark soll für Kinder und Jugendliche attraktiver und sicherer werden: Geplant sind der Neubau einer Outdoor-Skate- und Parkouranlage, außerdem soll der vorhandene Bolz- und Basketballplatz im Keuningpark erneuert werden.

Die Kosten betragen insgesamt 1,05 Mio. Euro. Die Kulturbetriebe sollen dafür einen städtischen Zuschuss von 750.000 Euro erhalten, außerdem sollen Fördermittel beantragt werden. Der Verwaltungsvorstand der Stadt Dortmund hat sich mit dem Projekt beschäftigt und es den politischen Gremien zum Beschluss empfohlen. Der Rat wird in seiner Juni-Sitzung darüber entscheiden.

Stark frequentiert

Der Keuningpark wird stark von Kindern und Jugendlichen frequentiert: Rundum liegen das Keuninghaus und das Nordbad, drei große Fabido-Kitas, der Indoor-Skatepark, die Musikschule sowie ein Spielplatz für Kleinkinder. Mehrere hundert Kinder und Jugendliche halten sich täglich im Keuningpark auf. Das Keuninghaus bemüht sich seit vielen Jahren mit pädagogischen, kulturellen oder sportpädagogischen Angeboten, den Park als Naherholungs- und Freizeitraum zu erhalten, z.B. durch das mehrwöchige Kulturfestival „NordstadtSommer“ oder ein Zirkusprojekt für Kinder- und Jugendliche. Vor zwei Jahren wurde der Außenbereich südlich des Keuninghaus als Sportpark komplett neu gestaltet und wird seitdem sehr gut angenommen. Zudem wird der Park seit gut vier Jahren zusätzlich gereinigt.

Drogenszene verdrängen

Dennoch gibt es im Keuningpark aufgrund seiner zentralen Lage und guten ÖPNV-Anbindung seit vielen Jahren Drogenhandel. Kinder, Jugendliche und Familien, aber auch SeniorInnen fühlen sich dort nicht sicher. Ein zuletzt vom Keuninghaus beauftragter privater Sicherheitsdienst hat inzwischen erste Erfolge dabei, die Szene zu verdrängen. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass es sehr wichtig ist, den Park weiter um dauerhaft attraktive Angebote für Kinder und Jugendliche zu bereichern. Wichtige Bausteine dafür sind die zeitgemäße Neugestaltung des Bolz- und Basketballplatzes sowie die neu geplanten Sportanlagen.

Neue Außenanlagen

Seit mehr als zehn Jahren betreibt die Skateboardinitiative Dortmund e.V. in Kooperation mit dem Keuninghaus die Indoorskatehalle. Sie gilt in der Skaterszene als einer der beliebtesten Orte in NRW. Dort werden nicht nur das Skaten u.a. für Schulklassen angeboten, sondern auch Parkour-Kurse für unterschiedliche Altersgruppen. Seit einigen Jahren gibt es zudem spezielle Trainings und Workshops für RollstuhlfahrerInnen und genderspezifische Angebote. Gemeinsam mit der Skateboardinitiative und der Parkourgemeinschaft „Symphony of Movements“ möchte das Keuninghaus nun eine Außenskateboard- sowie Parkouranlage im Keuningpark bauen. Der ungebrochen große Zuspruch und das überregionale Interesse zeigen deutlich, dass die Außenanlage mindestens ebenso gut genutzt werden wird. Eine von der Initiative selbst konzipierte Außenanlage am Dortmunder U, das „Utopia“, musste kürzlich geräumt werden, weil das Grundstück nun bebaut wird.

Park stärker bespielen

In unmittelbarer Nähe liegt ein abgenutzter Asche-, Bolz- und Basketballplatz, der für die weitere Nutzung saniert sowie zeitgemäß aufgearbeitet werden müsste. Das dann bebaute Grundstück soll aus Verkehrssicherungsgründen dem Keuninghaus übertragen werden, wobei der offene Parkcharakter beibehalten wird. Ziel ist es, das gesamte Park-Areal künftig noch stärker zu bespielen, in bewährter Kooperation zwischen der Skateboardinitiative und dem Keuning.haus. Die stadtinternen und extern gewachsenen Netzwerke der KooperationspartnerInnen sollen dabei eingebunden werden, etwa mit dem Jugendamt und der „Nordstadtliga“. Auch Open Air-Konzertformate, Festivals sowie Sommer- und Familienfeste sind geplant.

Handlungsalternativen aufzeigen

Zur nachhaltigen Weiterentwicklung des Umfeldes gehört auch die bevorstehende Übernahme des alten Kiosk von DSW21 an der U-Bahnhaltestelle Leopoldstraße: Hier wird das Keuninghaus eine Fahrrad- und Gerätereparaturwerkstatt für Jugendliche und Kinder errichten. Mit diesem Paket an Maßnahmen will die Stadt ein deutliches Signal in die Bewohnerschaft senden und zu einer nachhaltigen Beruhigung der Lage beitragen. Die Neuerungen wirken auch präventiv: Sie zeigen Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen Handlungsalternativen und positive Zukunftsperspektiven auf und docken wirksam im sozial integrativen Gefüge an. Die Zugangsvoraussetzungen sind niederschwellig und für alle frei zugänglich.

Autor:

Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City

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