Honorare für Ausstellende in Dortmund als neuer Weg zur Kunstförderung
Stadt bezahlt Künstler

 Dortmund will Bildende Künstler besser fördern: Seit Januar erhalten Künstler aus Dortmund, die in einer städtischen Galerie ausstellen, ein Honorar. Außerdem wird ein „Förderfonds Bildende Kunst“ eingerichtet, der auf Antrag Kunst-Projekte sowie Ausstellungen in Produzentengalerien unterstützt. Damit übernimmt die Stadt bundesweit eine Vorreiterrolle.

2019 hatte der Rat der Stadt beschlossen, die Fördermittel für die freie Kulturszene aufzustocken. Gleichzeitig wurde ein Beteiligungsprozess mit Kulturschaffenden angestoßen: Gemeinsam wurde erhoben, welchen Bedarf die freie Szene hat und daraus wurden neue Förderungen entwickelt. Dabei zählt die Entscheidung für ein Ausstellungshonorar zu den wichtigen Ergebnissen und geht auf eine zentrale Forderung der Künstler ein. Bildende Künstler arbeiten oft über Monate oder Jahre an einer Ausstellung. Eine Honorierung erhalten sie in der Regel nur über den Verkauf ihrer Arbeiten, oft gehen sie leer aus. Dortmund folgt nun einem Modell aus Berlin, wo es bereits seit 2016 Ausstellungshonorare für bildende Künstler gibt.

Konkret bedeutet das:

  • Professionell arbeitende Künstler, die in der städtischen Galerie Torhaus Rombergpark ausstellen, erhalten ein Honorar. Es beträgt je nach Zahl der Ausstellenden zwischen 100 und 1000 Euro pro Person.
  •  Produzentengalerien, die erfolgreich einen Antrag stellen, können diese Aufwandsentschädigungen für die Kunstschaffenden ihrer Ausstellungen ebenfalls erhalten.
  • Auch Zusammenschlüsse mehrerer Künstler können eine Förderung ihrer künstlerischen Projekte beantragen.

Für das Ausstellungshonorar stehen in diesem Jahr 49.000 Euro zur Verfügung, 2021 steigt die Summe auf 70.000 Euro. Der Förderfonds Bildende Kunst ist 2020 mit 35.000 Euro ausgestattet, im Jahr 2021 sind es 55.000 Euro, welche das Kulturbüro verwaltet. Über die Verteilung entscheidet der vom Rat eingesetzte Kunst-Beirat. Er besteht aus gewählten Vertretern der Künstlerverbände, freien Künstlern und den Produzentengalerien sowie dem Kulturbüro und dem Koordinator Dr. Rudolf Preuss vom Verein balou.
„Wir sind sehr zufrieden mit den gemeinsam entwickelten neuen Förderkriterien. Das stärkt nicht nur die Zusammenarbeit der Kunstszene, sondern wird auch das Profil der Stadt als kulturelles Zentrum in Westfalen schärfen“, freut sich Kulturbüro-Leiterin Hendrikje Spengler.
Näheres zur Bewerbung unter www.kulturbuero.dortmund.de.

Autor:

M Hengesbach aus Dortmund-City

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