Dortmunder Freimaurer erlebt Ohnmacht und Macht in den Flüchtlingslagern auf der Balkanroute
Vergessene Menschen an der EU-Außengrenze / Landnotrettung

Warme Kleidung war im Winter überlebenswichtig. | Foto: Dirk Planert
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Am Donnerstag, den 20. Mai 2021 ab 19.45 Uhr, laden die Dortmunder Freimaurer zu einer öffentlichen Veranstaltung ein, „damit auch Außenstehende erleben können, womit sich Freimaurer beschäftigen“, erklärt Harald Ulbrich. „Anders als manche Verschwörungserzähler meinen, geht es Freimaurern eben nicht um die Weltherrschaft, sondern um eine bessere Welt – durch ein menschlicheres Miteinander“.

Jeder der Brüder stehe in der Verantwortung, diese Werte mit Leben zu füllen, ohne dass ihm vorgeschrieben werde, auf welchem Weg und in welcher Intensität er seinen Teil dazu beitrüge.

Humanitäre Hilfe

Der Dortmunder Freimaurer und Journalist Dirk Planert ging 10992 als humanitärer Helfer mitten in den Krieg im ehemaligen Jugoslawien. Damals war er noch Student und versorgte durch Hilfslieferungen das Krankenhaus in einer eingekesselten Stadt, schmuggelte Kinder heraus und riskierte sein Leben. 25 Jahre später kehrte er zurück in dieselbe bosnische Stadt und traf erneut eine Entscheidung. Planert war zufällig dabei, wie im Sommer 2019 über 1000 Flüchtlinge auf eine
Müllhalde bei Bihac deportiert wurden. Er blieb, baute eine Feldambulanz auf, holte Ärzte, Krankenschwestern, Medien und EU-Politiker in das sogenannte Elendscamp auf der Müllhalde. Er sprach in Brüssel vor EU-Politikern und war monatelang im Gebirge an der EU-Außengrenze als mobiler Sanitäter unterwegs.

Hilfsorganisation aufgebaut

Mittlerweile sei aus dem von Planert aufgebautem Team eine lokale Hilfsorganisation geworden, die bis heute 24x7 Stunden im Einsatz ist. Zurück in Dortmund habe Dirk Planert seinen Job als Journalist an den Nagel gehängt, nach einer Ausbildung arbeite er nun als Sanitäter im Rettungsdienst der Dortmunder Feuerwehr. In seinem Vortrag am 20. Mai wird er in einem Onlinevortrag berichten und dabei auch Fotos aus den Lagern und von den Fluchtrouten auf „dem Schirm“ haben.

Nach etwa einer Stunde bleibt Raum für offene Fragen der Zuhörer, sowohl zum Thema als auch zur Freimaurerei an sich. Interessenten senden eine E-Mail an sekretaer@zur-alten-linde.de, um die Zugangsdaten zu erhalten.

Warme Kleidung war im Winter überlebenswichtig. | Foto: Dirk Planert
Versorgung von Wunden gehört zur humanitären Hilfe für Geflüchtete. | Foto: Dirk Planert
Autor:

Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City

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