Ullrich Sierau setzt Schwerpunkte

Setzt 2014 auf ethnische Ökonomie, den starken Mittelstand, eine Arbeitsmarktinitiative,  einen guten Start für die Jugend, Beteiligung, Bürgerarbeit neu aufgestellt, Integration der Zuwanderer und weiteren Sparkurs: Oberbürgermeister Ullrich Sierau | Foto: Schmitz
  • Setzt 2014 auf ethnische Ökonomie, den starken Mittelstand, eine Arbeitsmarktinitiative, einen guten Start für die Jugend, Beteiligung, Bürgerarbeit neu aufgestellt, Integration der Zuwanderer und weiteren Sparkurs: Oberbürgermeister Ullrich Sierau
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Sechs Schwerpunkte setzt Oberbürgermeister Ullrich Sierau für das neue Jahr. Hier Auszüge aus seinem Grußwort für 2014:

Liebe Dortmunderinnen und Dortmunder, wir werden auch 2014 konsequent an zentralen gesellschaftlichen Themen arbeiten. Ich habe sechs Schwerpunktthemen benannt, die für die Entwicklung unserer Stadt von besonderer Bedeutung sind.
An erster Stelle steht die Aufgabe, vorhandene Arbeitsplätze zu sichern und neue Beschäftigungsmöglichkeiten zu schaffen. Mein Ziel ist es, die Arbeitslosenquote unter 10 Prozent zu senken. Das ist ein ehrgeiziges Ziel. Daher haben wir eine kommunale Arbeitsmarktinitiative gestartet und investieren in den Aufbau eines sozialen Arbeitsmarktes.

Weltmarktführer schafft Stellen

Positive Signale gibt es von unseren Wirtschaftsunternehmen. Der Weltmarktführer im Pumpenbau wird neue Arbeitsplätze schaffen, ebenso der im Technologie-Park ansässige Produzent des Respimat® Soft Inhaler. Und nicht zuletzt hört man von einem Automobilzulieferer und einem Unternehmen aus dem Bereich der Abgasfilterung von Kraftfahrzeugen, dass sie ebenfalls in Dortmund investieren möchten.
Phoenix-West kann sich zudem auf Ansiedlungen auswärtiger Firmen freuen. Auch die Energiewende wird viele neue gute Arbeitsplätze für unsere Stadt bringen.

Jede fünfte Firma mit zugewandertem Chef

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung. Wir haben unsere Wirtschaftsstruktur erfolgreich umgebaut. Sie ist mittelständisch geprägt. Das bringt uns kontinuierlich neue Arbeitsplätze.
Die ethnische Ökonomie gewinnt an Bedeutung. Über 12 000 Betriebe werden von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte geführt. Das ist jedes fünfte Unternehmen.
Das dritte große Thema heißt: Der Jugend einen guten Start sichern. Dortmund hat bei der Betreuung immer auf Qualität gesetzt. Wir haben viele neue Kitas gebaut und werden weiter in die U3-Betreuung investieren.
Außerdem setze ich mich dafür ein, dass Jugendliche sich stärker aktiv an der Gestaltung der Stadt beteiligen können. Hierzu gibt es Jugendforen, die sich im Stadtbezirk und bereits viermal stadtweit getroffen haben.

500 Mio. Euro in Schulen investiert

Das vierte Thema ist Bildung. Seit 2000 wurden mehr als 500 Mio. Euro in die Schulen investiert. Außerdem haben wir eine Bildungskommission, die die weitere Entfaltung eines leistungsstarken Bildungssystems kritisch begleitet. Und für den wichtigen Einsatz von Schulsozialarbeitern werde ich mich weiter einsetzen. Erfolge sind mit dem Aktionsplan Soziale Stadt sichtbar und durch breit aufgestellte Bürgerbeteiligung können wir gewährleisten, dass die Hilfe auch dort ankommt, wo sie gebraucht wird.

80 Bürgerarbeitsplätze sichern

Zudem werden wir die auslaufende Bürgerarbeit so gut wie möglich aus eigenen Mitteln kompensieren. Bis 2016 werden wir 80 Stellen im Service- und Präsenzdienst sowie 27 Stellen für Quartierskümmerer in Vollzeitbeschäftigung sichern. Wir streben an, die endenden Bürgerarbeitsstellen an Schulen, Kitas und auf dem Friedhof als Arbeitsgelegenheiten weiterzuführen.
Uns beschäftigt auch die Armutszuwanderung aus Südosteuropa. Neben der Verbesserung der Lebensbedingungen in den Herkunftsländern, ist Beratung, die potenzielle Auswanderer über den Aufenthalt in Deutschland aufklärt, erforderlich. Darüber hinaus muss die Stadt in die Lage versetzt werden, die Folgen der Zuwanderung zu lösen. Ein besonderer Fokus ist auf die Integration der Kinder zu richten.

Freiwillige machen Dortmund stark

Bürgerbeteiligung ist der sechste Schwerpunkt. Es gibt viele Beispiele für eine erfolgreiche Einbindung gesellschaftlicher Akteure. Das vielfältige ehrenamtliche, Engagement macht Dortmund stark. An dieser Stelle wünsche ich mir, dass sich dies in der Wahlbeteiligung für die Kommunalwahl und Europawahl am 25. Mai ausdrückt.
Mittlerweile hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass unsere Stadt insgesamt strukturell unterfinanziert sind. Für Dortmund müssen wir 100 Mio. Euro für Aufgaben aufbringen, die uns der Bund übertragen hat, ohne dafür Mittel zur Verfügung zu stellen.

Koalition will Haushalt entlasten

Bei der Umsetzung des Koalitionsvertrages könnte der städtische Haushalt entlastet werden. Das heißt, es würde besser, aber auch noch nicht gut. Dafür müssen wir den Weg der Konsolidierung weiter gehen.
Auf viele Ereignisse in 2014 freue ich mich, darunter ist auch die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien, wo hoffentlich die Nationalmannschaft mit vielen Dortmunder Spielern beeindruckt.
Dortmund ist eine dynamische Stadt, die gelernt hat zu kämpfen. Das wird auch in 2014 so sein. Dortmund überrascht auch im neuen Jahr.
Ihnen, liebe Dortmunderinnen und Dortmunder, wünsche ich einen guten Start in ein zufriedenstellendes, erfolgreiches und gesundes Jahr 2014.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr Ullrich Sierau

Autor:

Antje Geiß aus Dortmund-City

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