Zukunftspläne im Bebauungsplan für Dortmunder Hafen festgelegt
Ziele am Hafen fixiert

Für rund 8 Mio. Euro wird am Anleger das Leuchtturmprojekt gebaut. Nachts soll Beleuchtung dem sechsgeschossigen Neubau alle Ehre machen. „Arbeiten und Flanieren am Wasser“ ist der Leitgedanke der Architekten. Tagsüber werden hier hauptsächlich Start-ups und Unternehmen aus dem Sektor „Neue Technologien“ auf ca. 3.379 m² flexibler Bürofläche arbeiten. Im ersten Geschoss soll Gastronomie entstehen, deren öffentliche und barrierefreie Terrasse einen Ausblick über das Hafenareal erlaubt. Aussichtsreich wird der gemeinschaftliche Ruhe- und Aufenthaltsbereich auf der begrünten Dachterrasse.  | Foto: Antje Geiß
  • Für rund 8 Mio. Euro wird am Anleger das Leuchtturmprojekt gebaut. Nachts soll Beleuchtung dem sechsgeschossigen Neubau alle Ehre machen. „Arbeiten und Flanieren am Wasser“ ist der Leitgedanke der Architekten. Tagsüber werden hier hauptsächlich Start-ups und Unternehmen aus dem Sektor „Neue Technologien“ auf ca. 3.379 m² flexibler Bürofläche arbeiten. Im ersten Geschoss soll Gastronomie entstehen, deren öffentliche und barrierefreie Terrasse einen Ausblick über das Hafenareal erlaubt. Aussichtsreich wird der gemeinschaftliche Ruhe- und Aufenthaltsbereich auf der begrünten Dachterrasse.
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Eine Promenade direkt am Ufer, Terrassen mit Cafés und kleinen Restaurants, markante Gebäude neben modernen Neubauten und viel Grün: Das hört sich nach Phoenix-See und nicht nach Nordstadt an. Doch die Speicherstraße am größten Kanalhafen Europas soll sich in den kommenden Jahren zu einem attraktiven Quartier entwickeln, ohne die Aktivitäten der Unternehmen im Hafen zu beeinträchtigen. Der erste Baukran dreht sich schon.

Ein neues Wahrzeichen im Hafen sollen die „Port-Tower“ werden, es handelt es sich um das Vorhaben, zwei Bürotürme am Kanal als "Eingangstor des Hafens" zu bauen. 23.000 Quadratmeter sind am Tankweg dafür vorgesehen.

Südliche Speicherstraße mit Digital-Hub

An der südlichen Speicherstraße, will das Medienhaus Lensing das Speichergebäude 2/2a in einen digitalen Hub, verwandeln, wo auf rund 6.000 qm zukünftig Digitalagenturen, Entwickler und Webdesigner die Zukunft der Medienlandschaft gestalten. Im Lensing Media Port wird auf Flexibilität gesetzt: Flächen und MIetmodelle sollen individuell anpassbar sein. Gastronomie und Veranstaltungsräume können für Seminare und Workshops genutzt werden. Sie sollen ihren Platz auch in einem viergeschossigen Neubau finden, für den der alte Anbau des Speichers abgerissen wird. Die Außenfassade am restlichen Gebäude bleibt erhalten und mit ihr der industrielle Charme.

Speicherstraße 15 als Heimathafen Nordstadt

Das alte Lagerhaus an der Speicherstraße 15 stand lange Zeit leer. In Zukunft werden es Menschen aus aller Welt mit Leben füllen: Als „Heimathafen Nordstadt“ ist hier ein ganzheitliches, integratives Beratungs- und Bildungshaus und somit eine zentrale Anlaufstelle für Zugewanderte, Flüchtlinge und Menschen aus dem Stadtteil geplant. Neben Sprach- und Integrationskursen, Jobcoaching, Beratung und Musikunterricht wird auch Platz für offene Begegnungsräume und kulturelle Angebote für Angehörige aller Nationalitäten geschaffen. Wichtig: Alle Aktivitäten verfolgen gemeinnützige Zwecke und werden von gemeinwohlorientierten Trägern angeboten. Schon während der Bauphase und später im Betrieb mit Lerngastronomie sind neue Beschäftigungsangebote für Langzeitarbeitslose zentraler Bestandteil des Projektes.

Standorte mit Priorität

Der Bereich „nördliche Speicherstraße am Schmiedinghafen“ gilt als Teilbereich eines der priorisierten Zukunftsstandorte der Stadt.

Städtebaulich werden Speichergebäude am Kanal sowie die Speicherstraße 15 (südliche Speicherstraße) saniert und mit Neubauten ergänzt. Für die einzelnen Immobilien werden in offenen Wettbewerben Investoren mit passenden Konzepten gesucht. Das Herzstück des neuen Hafenquartiers soll eine Promenade mit gastronomischen und kulturellen Nutzungen sowie Sitzmöglichkeiten direkt am Wasser sein.

Eigentümer d-port 21

Der Rat der Stadt hat bereits seine Absicht bekräftigt, die Standortentwicklung weiter voranzutreiben. So brachte er "d-Port21" als Entwicklungsgesellschaft für die nördliche Speicherstraße am Schmiedinghafen auf den Weg. Die Entwicklungsgesellschaft d-Port21 ist eine Tochtergesellschaft von DSW21 (51 Prozent) und der Dortmunder Hafen AG (49 Prozent).

Im Weiteren wurde zur Entwicklung eines Rahmenplanes für die nördliche Speicherstraße ein städtebaulicher Wettbewerb durchgeführt. Der Wettbewerb hatte zum Ziel, die noch wenig genutzten in teils brachgefallenen Bereich der nördlichen Speicherstraße wieder städtebaulich nutzbar zu machen und ergänzend zum Entwicklungsbereich „südlichen Speicherstraße“ zu einem Quartier mit dem Schwerpunkt Büro, Gewerbe und Digitalisierung begleitet von Freizeit-, Bildungs- und Kultureinrichtungen zu entwickeln.

Es besteht die Absicht, innerhalb des Plangebietes des InN 246 - Hafenquartier Speicherstraße - die Grundlagen für rund 5.000 Arbeitsplätze zu schaffen.

Siegerentwurf wird angepasst

Nach den Ideen des Siegerentwurfs aus dem Büro COBE, Nordhavn/ Copenhagen, ist in dem rund 9,9 Hektar großen Plangebiet ein „Quartier für alle“ vorgesehen. Aktuell wird der prämierte Entwurf weiter vertieft und gemäß den Empfehlungen des Preisgerichts und den Anregungen aus Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit überarbeitet. Bei der derzeit laufenden Konkretisierung werden die  Anliegen von d-port21 als Eigentümergesellschaft hinsichtlich Wirtschaftlichkeit, Umsetzbarkeit und einer Entwicklung in Bauphasen in die Pläne eingearbeitet.

Bebauungsplan InN 246 - Hafenquartier Speicherstraße

Das Ergebnis dieses Prozesses soll den Rahmenplan für das Entwicklungsgebiet „nördliche Speicherstraße am Schmiedinghafen“ darstellen, der den politischen Gremien noch in diesem Jahr zur Beratung und zum Beschluss für die zukünftige Entwicklung vorgelegt wird.
Mit dem Bebauungsplan InN 246 - Hafenquartier Speicherstraße - wird das Ziel verfolgt, die bauliche Entwicklung zu ermöglichen und festzusetzen.

Flächennutzungsplan wird geändert

Unabhängig von der bereits laufenden informellen vorhabenbegleitenden Information der Einwohner wird empfohlen, die Öffentlichkeit frühzeitig an der Änderung des Flächennutzungsplanes zu beteiligen.

Autor:

M Hengesbach aus Dortmund-City

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