Mittwoch Kundgebung in Dortmund für das Recht auf ein gewaltfreies Leben
Orange your City

Nicht nur der Hochofen, 80 Dortmunder Gebäude erstrahlten am 25. November 2019 bei der Aktion "Orange your City!" Sie setzten bei der UN-Aktion ein Zeichen gegen Gewalt an Mädchen und Frauen. Thomas Westphal übernimmt die Schirmherrschaft für die Aktion 2020, bei der wieder viele Unternehmenssitze und Wahrzeichen in der Warnfarbe erstrahlen, um zu zeigen, dass viele Frauen von Gewalt betroffen sind.  | Foto: Michael Ziller
  • Nicht nur der Hochofen, 80 Dortmunder Gebäude erstrahlten am 25. November 2019 bei der Aktion "Orange your City!" Sie setzten bei der UN-Aktion ein Zeichen gegen Gewalt an Mädchen und Frauen. Thomas Westphal übernimmt die Schirmherrschaft für die Aktion 2020, bei der wieder viele Unternehmenssitze und Wahrzeichen in der Warnfarbe erstrahlen, um zu zeigen, dass viele Frauen von Gewalt betroffen sind.
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Der 25. November ist der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen. Doch nicht nur sich selbst als Frauen definierende Menschen sind von dieser strukturellen Gewalt betroffen - auch intersexuelle, nichtbinäre und trans Personen (FLINT): Im Jahr 2019 wurde fast jeden dritten Tag eine Frau von ihrem Partner oder ehemaligem Partner ermordet.

Das Ausmaß der Gewalt ist bekannt. Doch dieses Jahr hat die körperliche und sexuelle Gewalt aufgrund der Corona-Pandemie weiter zugenommen. Viele sind in ihrem Zuhause nicht mehr sicher und wichtige Hilfsangebote mussten in dieser Zeit schließen. Darauf möchte das Feministische Kollektiv Dortmund, gegründet im Januar 2019, gemeinsam mit Rhythms of Resistance Pott aufmerksam machen.
Am 25. November gedenken Menschen weltweit den Schwestern Patria, Minerva und Maria Teresa Mirabal, die 1960 in der Dominikanischen Republik von Handlanger*innen des Diktators Rafael Trujillo ermordet wurden. Die politisch engagierten Frauen wurden zum Zeichen des Widerstandes.

Mittwoch Kundgebung in der City

Mittwoch (25.11.) um 18 Uhr findet eine Kundgebung an der Reinoldikirche statt, mit der die OrganisatorInnen ein Zeichen gegen Gewalt an FLINT setzen wollen. Die Kundgebung erfolgt unter den gegebenen Corona-Vorschriften, wie dem Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes und dem Einhalten von 2 m Mindestabstand.

Zonta: Nein zu Gewalt gegen Frauen und Mädchen

Dortmund sieht am Mittwoch außerdem ab 17 Uhr orange. Unter dem Motto „Zonta Says NO“ setzen die Zonta Clubs in Dortmund unter der Schirmherrschaft von OB Thomas Westphal,  auch dieses Jahr wieder sichtbare Zeichen gegen psychische und physische Gewalt an Frauen. Gemeinsam mit rund 136 Zonta-Clubs bundesweit beteiligen sich die beiden Clubs an der weltweiten Kampagne von Zonta International und unterstützen damit auch in diesem Jahr die gemeinsamen Anstrengungen der Vereinten Nationen zur Beendigung der Gewalt gegen Frauen und Mädchen.

Landmarken leuchten orange

Landmarken wie der Hochofen Phoenix West, oder der Florianturm werden nach Anbruch der Dunkelheit (17 Uhr) orange erleuchtet. Zudem haben mehr als 50 Dortmunder Unternehmen, Behörden und Organisation – trotz der Herausforderungen zu Zeiten der Covid19 Pandemie - wieder ihre Unterstützung zugesagt.

Solidarische Nachbarschaft

Zu einer „solidarischen Nachbarschaft“ ruft Maresa Feldmann, die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Dortmund, auf. Die Gesellschaft sei jetzt gefordert, hinzusehen und zu handeln. Es sei wichtig, Zivilcourage zu zeigen und Betroffenen Unterstützung anzubieten. Auch Unterstützungspersonen können sich beraten lassen, wie sie gezielt helfen können.

„Wir möchten Betroffene und Bezugspersonen ermutigen, sich Unterstützung bei sexualisierter oder häuslicher Gewalt zu suchen und damit nicht allein zu bleiben“, erklärt Maresa Feldmann. Fachberatungsstellen und andere Hilfseinrichtungen sind telefonisch und online weiterhin erreichbar.

Beratungsstellen und Hilfsangebote in Dortmund:

Hotlines für Betroffene und Bezugspersonen (kostenfrei und bei Bedarf auch anonym):

Hintergrundinfomationen zum 25. November
"Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen – Schau hin und handel!" Der 25. November ist der Internationale Gedenktag gegen Gewalt an Frauen – Hilfsangebote für Betroffene
Die eigenen vier Wände sind in der derzeitigen Situation des Lockdowns für viele Menschen kein sicherer Ort. Die Coronakrise führt vermehrt zu Konflikten in Familien und Paarbeziehungen. Räumliche Enge und Isolation sowie finanzielle Existenzängste führen dazu, dass die Gefahr insbesondere für Frauen steigt, häusliche und sexualisierte Gewalt zu erfahren. In Deutschland haben mehr als ein Drittel von ihnen in ihrem Leben bereits sexuelle oder körperliche Gewalt erlebt.

In Dortmund wird in jedem Jahr der internationale Gedenktag gegen Gewalt an Frauen am 25. November zum Anlass genommen, das Thema Gewalt gegen Frauen in den Fokus zu rücken. Es gibt ein breites Bündnis an Frauenverbänden, die rund um den Gedenktag aktiv sind und mit vielfältigen Veranstaltungen auf die verheerenden Auswirkungen häuslicher Gewalt aufmerksam machen. Vieles kann aufgrund der aktuellen Kontaktbeschränkungen durch Covid 19 nicht stattfinden.

Autor:

Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City

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