Dortmund gründet eine Barockakademie

Beim ersten Barocktag in der Musikschule,  v.l.: Christine Hartmann Hilter von der Musikschule, Kulturdezernent Jörg Stüdemann und die beiden Flötistinnen Barbara Bielefeld-Riekus und Maren Theimann. | Foto: Schmitz
  • Beim ersten Barocktag in der Musikschule, v.l.: Christine Hartmann Hilter von der Musikschule, Kulturdezernent Jörg Stüdemann und die beiden Flötistinnen Barbara Bielefeld-Riekus und Maren Theimann.
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Musizieren wie in einer Garagenband:

Mit Unterstützung des Landes gibt die Musikschule künftig der Arbeit mit barocker Musik ein eigenes Profil. Das Besondere dabei: Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen bestimmen selbst mit, wie die Barockakademie mit Leben gefüllt wird.

Beim ersten Barocktag im Mai konnten sich Ensembles bilden, die auch über den Tag hinaus die Probenarbeit fortsetzen und das Gelernte vertiefen wollten. Ein zweiter Barocktag ist in der zweiten Jahreshälfte geplant, dann in größerer Besetzung als Orchester. Es soll außerdem ein Konzert im Orchesterzentrum zur Präsentation der Ergebnisse vor Dortmunder Schülerinnen und Schülern geben.

Die Interpretation Alter Musik hat sich in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten weiterentwickelt. Momentan ist die Musizierpraxis äußerst flexibel und lebendig. Das bietet gerade Jugendlichen Spielraum und motiviert und inspiriert sie zu eigenen Interpretationen – durchaus vergleichbar mit den Versuchen einer „Garagenband“, ihren eigenen Stil zu finden.

Die neue Begeisterung für Alte Musik hat in den vergangenen Jahren Ensembles der Musikschule bis zu ersten Preisen beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ getragen. So entstand die Idee, diesem Bereich an der Musikschule ein eigenes künstlerisches und pädagogisches Profil zu geben.

In der Barockakademie steht nicht die instrumentale Virtuosität im Vordergrund, sondern die Besonderheiten der Stilistik alter Musik. Den Anstoß dazu gab Barbara Bielefeld-Rikus, die sich als Lehrkraft für Blockflöte an der Musikschule besonders für Alte Musik engagiert.

Wesentlicher Bestandteil des Konzepts ist die Beteiligung der Jugendlichen: Sie sollen die Barockakademie mit entwickeln und eigenständig mit Leben füllen. Die Barockakademie ist damit kein Teil von (Musik)Schule, sondern Freizeit mit Freunden, mit denen man gemeinsam Musik macht – ähnlich wie in einer Pop- oder Rockband. Die Barockakademie ist damit der Versuch, das Prinzip der bereits bestehenden Popschool der Musikschule auf Alte Musik zu übertragen.

Das Land NRW fördert die Barockakademie im Jahr 2017 mit 12.700 Euro. Eine Fortsetzung soll im Herbst 2017 beantragt werden.

Autor:

Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City

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