Haus Wenge in Lanstrop soll Bürger*innen-Zentrum werden
Dachorganisation soll Interessen zusammenführen

Heinz Bünger (l.) vom Vorstand des "nordwärts"-Kuratoriums, Scharnhorsts langjähriger Bezirksbürgermeister Heinz Pasterny (SPD), der bereits lange in einer Wenge-Lenkungsgruppe und im Verein mit seinem Stellvertreter Werner Gollnick (r.) für die Neunutzung des Hauses gearbeitet hat, sowie Melissa Raidt (vorne) vom "nordwärts"-Projekt stellten die Ergebnisse vor Ort in Lanstrop vor. | Foto: Anja Kador/Stadt Dortmund
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  • Heinz Bünger (l.) vom Vorstand des "nordwärts"-Kuratoriums, Scharnhorsts langjähriger Bezirksbürgermeister Heinz Pasterny (SPD), der bereits lange in einer Wenge-Lenkungsgruppe und im Verein mit seinem Stellvertreter Werner Gollnick (r.) für die Neunutzung des Hauses gearbeitet hat, sowie Melissa Raidt (vorne) vom "nordwärts"-Projekt stellten die Ergebnisse vor Ort in Lanstrop vor.
  • Foto: Anja Kador/Stadt Dortmund
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Haben die monatelangen Streitigkeiten nun endlich ein Ende? Das bürgerschaftliche Engagement in Lanstrop soll jedenfalls künftig in einer gemeinsam zu bildenden Dachorganisation gebündelt werden, die in Haus Wenge den Hut auf hat.

Das ist ein Ergebnis des zweiten "Runden Tisch Haus Wenge", der Ende August getagt hat. Vertreter des "nordwärts"-Kuratoriums, von Vereinen und des städtischen Fachbereichs Liegenschaften stellten dies gestern (17.9.) gemeinsam beim Pressetermin vor Ort an der Alekestraße vor.

Der rund 400 Jahre alte Rittersitz in Lanstrop ist von der Stadt Dortmund angemietet und wird derzeit saniert. Entstehen soll nach dem Willen des Dortmunder Rates ein selbstverwaltetes Bürger*innenzentrum, das für alle Lanstroper*innen offensteht. Vereine können es dann nutzen. Ausstellungen, Konzerte, Festivals, Lesungen, Veranstaltungen der Erwachsenenbildung sollen dort stattfinden. Aber auch für ganz persönliche Feste wie Hochzeiten oder runde Geburtstage soll das Haus offenstehen.

Und: Lanstrop hatte einen prominenten Bürger, den Schriftsteller Max von der Grün. Für sein heute noch aktuelles literarisches Erbe könnte ein dauerhafter Ort der Pflege und Verbreitung gefunden sein.

Doch wer soll diesen Ort für alle verwalten? Die Lanstroper*innen sollen das selber machen, soviel steht fest. Doch über das genaue "Wie" gibt es unterschiedliche Ansichten. Den Prozess zur Findung einer gemeinsamen Trägerorganisation begleitet die Koordinierungsstelle "nordwärts"; dort hat man auch das "nordwärts"-Kuratorium als Expert*innen-Gremium hinzugezogen.

Workshop am 26. Oktober bereitet "Verein der Vereine" vor

Heinz Bünger, Mitglied im "nordwärts"-Kuratoriumsvorstand, hat den „Runden Tisch Haus Wenge“ ins Leben gerufen. Unter seiner Leitung hat dieser am 25. August zum zweiten Mal getagt. Ein Ergebnis: „Wir suchen eine Dachorganisation, die die vielfältigen Interessen – auch der Lanstroper Vereine – bündelt. Sie alle und auch engagierte Bürger*innen sollen mitmachen. Der künftige ,Verein der Vereine' braucht eine Organisationstruktur und eine Satzung." Dazu organisiert Heinz Bünger am 26. Oktober 2020 einen ersten Workshop.

Für den Fachbereich Liegenschaften der Stadt ist das Projekt "Haus Wenge" eine Herausforderung, aber auch eine Herzensangelegenheit: Voraussichtlich im ersten Quartal 2021 sollen die Sanierungsarbeiten abgeschlossen sein; vorausgesetzt es treten keine Überraschungen bei einem Wasserschloss diesen Alters auf.

Heinz Pasterny, langjähriger Bezirksbürgermeister des Stadtbezirks Scharnhorst (SPD), hat im Schulterschluss mit seinem Stellvertreter Werner Gollnick (CDU) bereits in einer Lenkungsgruppe und in einem eigens gegründeten Verein für Haus Wenge gearbeitet und freut sich nun. "Es braucht eine Allianz der Willigen. Für Lanstrops Bürgerschaft bietet sich die Chance eines Ortes des gemeinsamen Miteinanders. Und das in einer Zeit, in der es immer weniger Möglichkeiten gibt, sich zum Beispiel in Gaststätten mit Sälen oder kirchlichen Gemeindezentren zu treffen“, so Pasterny.

Und vielleicht gelingt es, das Bürger*innenzentrum „Haus Wenge“ in Lanstrop zu einem Musterbeispiel zu machen, das Nachahmung auch in anderen Stadtteilen findet, so hofft man.

Autor:

Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost

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