Hoesch-Museum freut sich über Knappenuniform für die Dauerausstellung

Die schmucke Knappenuniform ist jetzt Teil der Dauerausstellung des Hoesch-Museums. | Foto: privat
  • Die schmucke Knappenuniform ist jetzt Teil der Dauerausstellung des Hoesch-Museums.
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Die enge Verbindung zwischen der Stahl-industrie und dem Bergbau soll in der Dauerausstellung des Hoesch-Museums künftig stärkere Berücksichtigung finden. Die Betreiber freuen sich deshalb ganz besonders darüber, dass der Verein KAB Heilige Familie Dortmund-Marten dem Haus jetzt eine repräsentative Knappenuniform aus den 1920-er Jahren geschenkt hat.
Die schmucke, schwarze Uniform wurde von den Mitgliedern des Knappenvereins bei repräsentativen Anlässen und Umzügen bis in die 1970-er Jahre getragen. Das neue Exponat wurde jetzt im Museum an der Eberhardstraße vorgestellt.
1896 nahm Hoesch mit den Hochöfen I und II die erste Anlage zur Stahlerzeugung in Betrieb. Um die Rohstoffbasis zu sichern, wurden Zechen in den Konzern eingegliedert. So erwarb Hoesch 1899 die Gewerkschaft „Vereinigte Westphalia“ mit den Zechen „Kaiserstuhl I“ und Kaiserstuhl II“ und 1918 kam die Gewerkschaft „Fürst Leopold“ in Hervest-Dorsten hinzu.
Der Abschluss eines Interessenvertrages mit dem Köln-Neuessener Bergwerksverein (KBV) sicherte Hoesch 1920 die gesamte Fördermenge der dort vereinigten Zechen. Das ermöglichte Hoesch einen Sonderweg außerhalb der 1926 gegründeten „Vereinigten Stahlwerke“, zu denen die übrigen Dortmunder Hüttenwerke gehörten.
Vor dem Hintergrund hoher Verluste in der Zeit der Weltwirtschaftskrise fusio-nierte das Unternehmen 1930 mit dem Köln-Neuessener Bergwerksverein zur „Hoesch - Köln-Neuessen AG für Bergbau und Hüttenbetriebe“. Nach Zerstörungen im 2. Weltkrieg und dem Wiederaufbau wurden die Kaiserstuhlzechen modernisiert, rationalisiert und erhielten eine Zentralschachtanlage. 1957, als sich nach Jahren knapper Kohleversorgung die ersten Anzeichen eines Strukturwandels in der Energiewirtschaft bemerkbar machten und die Zechen Kohle und Koks auf Halde legen mussten, entschloss sich Hoesch, die Förderung den rückläufigen Absatzmöglichkeiten anzupassen, den Abbau auf Fürst Leopold zu drosseln und die Zeche Kaiserstuhl 1959/60 teilweise aus dem Betrieb zu nehmen. Tatsächlich verschlechterte sich der Absatz derart, dass der Aufsichtsrat beschloss, die Schachtanlage Kaiserstuhl mit ihrer Jahresförderung von 975 000 Tonnen 1966 endgültig stillzulegen.
Die Schließung der Kaiserstuhl-Zeche traf rund 2000 Hoesch-Bergleute, die ihren Arbeitsplatz verloren – der Rest verblieb auf der nicht betroffenen Kokerei und in den Hilfsbetrieben.

Autor:

Lokalkompass Dortmund-Nord aus Dortmund-Nord

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