BV Brackel: Erst Bürgerinformation vor Teileinziehung der Juchostraße // Beschluss verschoben

KHS ist das größte der an der Juchostraße ansässigen Unternehmen und Betriebe.
7Bilder
  • KHS ist das größte der an der Juchostraße ansässigen Unternehmen und Betriebe.
  • hochgeladen von Ralf K. Braun

Eigentlich haben sämtliche Mitglieder der Bezirksvertretung (BV) Brackel rein gar nichts gegen die Erweiterungspläne des Abfüll- und Verpackungsanlagenherstellers KHS in Wambel, die die Teileinziehung der Juchostraße bedingen und das Aus für die Durchfahrt vom Hellweg zur Hannöverschen Straße bedeuten. Die einzige Kröte des Verkehrsanstiegs auf der Rüschebrinkstraße schluckt man wegen des versprochenen Flüsterasphalts gern.

"Zeichen der Solidarität"

Doch auf Antrag der SPD setzte die Brackeler BV-Mehrheit am heutigen Donnerstag (4.7.) „ein Zeichen der Solidarität“ mit den Bedenkenträgern im Nachbar-Stadtbezirk Innenstadt-Ost, wo die BV erst am Dienstag (9.7.) tagt. Speziell in Körne werden Verkehrsprobleme in der Alten Straße und an der Einmündung am Hellweg befürchtet. Darüber hatte Oststadt-Bezirksbürgermeister Udo Dammer (SPD) seinen Brackeler Amtskollegen Karl-Heinz Czierpka (SPD) telefonisch in Kenntnis gesetzt.

So verschoben SPD, Grüne und Linke in der BV Brackel die Empfehlung in Sachen Änderung des Bebauungsplans "Br 143", vor allem jedoch den wichtigen BV-Beschluss zur Teileinziehung der Juchostraße auf die nächste BV-Sitzung am 12. September.

Nachbesserungen angeregt

Zuvor, voraussichtlich am 9. oder 10. September, sollte hierzu und zusätzlich zur öffentlichen Auslegung der Pläne zudem eine gemeinsame Informationsveranstaltung der Bezirksvertretungen Brackel und Innenstadt-Ost für die Bürger stattfinden. Brackels Bezirksbürgermeister Karl-Heinz Czierpka regte zudem Nachbesserungen an, die Eingang finden sollten in den städtebaulichen Vertrag der Stadt mit KHS: Um auch nach Teileinziehung und Betriebserweiterung weiterhin die schnelle Anbindung an den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) auf dem Hellweg sicherzustellen, sollten alle Mitarbeiter der in der Juchostraße ansässigen Firmen per Zugangsrecht die Möglichkeit erhalten, das KHS-Firmengelände zu passieren. Konkrete Informationen wurden zudem zur angekündigten Kostenbeteiligung von KHS für den Flüsterasphalt auf der Rüschebrinkstraße erbeten.

Nur CDU stimmt dagegen

Lediglich die CDU stimmte geschlossen dagegen. „Eine Farce ist der Bürgerinformations-Termin, wenn man nur zwei Tage später am 12. September abstimmt“, urteilte der Wambeler Christdemokrat Andreas Brunnert. Eine Info-Veranstaltung sollte zudem alleinige Aufgabe der BV Innenstadt-Ost sein. „Ein Schauspiel“, ergänzte CDU-Fraktionschef Jendrik Suck. Alles sei längst transparent dargelegt worden.

Eingangs des Tagesordnungspunktes hatte Bezirksbürgermeister Czierpka dargelegt, dass die Teileinziehung der Juchostraße auch trotz der Verlegung des KHS-Hochregallagers auf die Westfalenhütte weiterhin existenziell wichtig für das Unternehmen sei. Bezirksvertreter Daniel Behnke (SPD) lobte das bis dato „sehr gute Verfahren“, Andreas Brunnert (CDU) die „sinnvolle Maßnahme der Wirtschaftsförderung für KHS, den zweitgrößten Arbeitgeber in Dortmund“.

Autor:

Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

21 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.