„Sanis“ helfen Mitschülern: Schul-Sanitätsdienst am IKG in Asseln arbeitet mit dem Roten Kreuz zusammen

Geübt wurde jetzt auch die professionelle Zusammenarbeit mit dem DRK-Jugendrotkreuz. Die Sanitäter vom DRK gaben den IKG-Sanitätern zahlreiche Tipps. | Foto: Schmitz
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  • Geübt wurde jetzt auch die professionelle Zusammenarbeit mit dem DRK-Jugendrotkreuz. Die Sanitäter vom DRK gaben den IKG-Sanitätern zahlreiche Tipps.
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Kaum zu glauben: Bis zu zweimal täglich sind sie gefordert in Sachen Erste Hilfe, kleben Pflaster, kümmern sich um den Mitschüler mit Bauchweh –– oder rufen den Notarzt. Denn für die vom DRK ausgebildeten Rettungssanitäter gilt das Handy-Verbot am IKG nicht. Seit zwei Jahren gibt es nun den neuen Schul-Sanitätsdienst am Immanuel-Kant-Gymnasium, mit aufgebaut von Lehrer und Rettungssanitäter Holger Franck. – Der Ost-Anzeiger hat die Ersthelfer im neu gestalteten Sanitätsraum in Asseln besucht.

Am IKG besteht der Schulsanitätsdienst (SSD) unter der Leitung von Holger Franck, der selber Lehrer am IKG und Rettungssanitäter ist, seit zwei Jahren. „Es gab schon früher Schulsanitäter am IKG, aber das war vor meiner Zeit“, sagt Schulleiter Markus Katthagen. Er sprach mit Franck über einen neuen Dienst, damit die Sekretärinnen nicht immer die erste Anlaufstelle sind. Im neu gestalteten Sanitätsraum können verletzte Schüler betreut werden.
Ausgebildete Schülerinnen und Schüler versehen immer zu zweit Sanitätsdienst nach einem festen Dienstplan. Sie werden bei größeren und kleineren Unfällen und Erkrankungen per Handy gerufen. Eigentlich sind Handys an der Schule tabu. „Aber für unsere Schulsanitäter machen wir mit nichtöffentlichen Nummern eine Ausnahme, damit sie im Ernstfall schnell gerufen werden können“, erklärt Holger Franck.
Die neuen Schulsanitäter gehen ihre neue Aufgabe mit Elan an. „Es macht Spaß und wir wissen, wie wir uns in einem Notfall verhalten müssen“, sagt Pia Depenbrock. „Wir können so unseren Mitschülern helfen“, bekräftigt Denise Seiffert. Die beiden haben schon einem Mitschüler geholfen, der Kreislaufprobleme hatte. „Wir haben den Notarzt gerufen, letztlich hat ihn aber sein Vater abgeholt.“
Markus Katthagen ist froh, dass es einen Sanitätsdienst an seiner Schule gibt. „Einmal hatte ich mich um einen Schüler gekümmert, der sich verletzt hatte, und konnte ihn an den SSD übergeben.“
Jedes Jahr werden etwa 15 Schülerinnen und Schüler ab der achten Klasse vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) zu Schulsanitätern ausgebildet, die im Schnitt für zwei bis drei Jahre Sanitätsdienst leisten. „Das DRK betreut in Dortmund 13 Schulsanitätsdienste“, so Jörg Aderholz vom Jugendrotkreuz. „Die Schüler sollen nicht nur erste Hilfe leisten, sondern auch Gefahrenquellen erkennen. Die Jüngeren können dabei von den Älteren lernen und Erfahrungen austauschen.“
Die Ausbildung erfolgt an zwei Tagen am Wochenende. „Die Motivation soll nicht sein, dass sie schulfrei haben, sondern dass sie sich engagieren wollen“, so Holger Franck. Ihr Können ist ihnen auch später von Nutzen, wenn sie nicht wie andere für den Führerschein erneut einen Erste-Hilfe-Kurs belegen müssen. Einige der Schüler lassen sich sogar über die Schule hinaus zum Sanitätshelfer ausbilden.
Am IKG wurde der Schulsanitätsdienst von allen Seiten sehr gut angenommen. Durchschnittlich leisten die Sanitäter täglich ein bis zweimal Hilfe - vom Pflaster über Bauchschmerzen bis hin zum Rufen eines Rettungswagens. „Mittlerweile ist der SSD im Bewusstsein von allen angekommen“, so der Schulleiter. „Und das motiviert die Sanitäter noch mehr“, ergänzt Holger Franck.

Autor:

Tobias Weskamp aus Dortmund-Ost

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