Kaugummis für die Dortmunder Katzenhilfe
Spendenautomat erfreut sich großer Beliebtheit

Katzenhalter und Tierfreunde sollten sich den 27. Oktober unbedingt im Kalender notieren, zumindest wenn es nach unseren britischen Nachbarn geht, die dieses Datum zu ihrem nationalen Tag der schwarzen Katze (engl. National Black Cat Day) erklärt haben.

So geht dieser Aktionstag auf eine Initiative der britischen Tierschutzorganisation Cats Protection aus dem Jahre 2010 zurück, die hiermit auf die niedrigen Adoptionsquoten von schwarzen Katzen aus Tierheimen aufmerksam machen möchte. Nur am Rande sei hier erwähnt, dass auch schwarze Hunde es, im Gegensatz zu Vierbeinern mit hellerer Fellfarbe, ähnlich schwer haben ein neues Zuhause zu finden. Das Negativimage der schwarzen Katze hat in Europa eine lange kulturhistorische Tradition, denn nach wie vor sehen viele Menschen in den Tieren ein schlechtes Zeichen bzw. einen Unglücksbringer. In Filmen und Büchern wird zudem kaum eine Hexe ohne die Gesellschaft einer schwarzen Katze gezeigt.

Diesen besonderen Tag im letzten Herbst nahm der Dortmunder Katzenschutzverein e.V. als Startzeitpunkt einer ganz besonderen Spenden-Sammelaktion: Ein restaurierter Kaugummiautomat im Stadtteil Hombruch gibt für 50 Cent eine süße Erinnerung an die eigene Kindheit und das mit dem nostalgischen Flair einer Technik, die in deutschen Städten immer weniger zum Stadtbild gehört. Der Erlös dieser Aktion kommt dabei zu 100% den Dortmunder Samtpfoten zu Gute, und das unabhängig von der Fellfarbe. Die Dortmunder Katzenfreund*innen stellen dabei fest, dass diese ausgefallene Art der Spendensammlung anscheinend gut ankommt, denn der Automat musste bereits nachgefüllt werden.

Die Vorsitzende Dr. Gudrun Heinisch äußert sich hierbei klar zu den Herausforderungen mit denen der Verein zu kämpfen hat: „Unsere aktuellen Probleme liegen in diesem Jahr in der sehr hohen Anzahl der gemeldeten Tiere, insbesondere sind es Mutterkatzen mit ihren Kitten, die untergebracht und versorgt werden müssen. Wir brauchen zurzeit viel Kittenfutter für die Pflegestellen und das muss leider alles bezahlt werden“ so Heinisch und sieht auch mit einem kleinen Augenzwinkern weitere Einsatzmöglichkeiten, falls sich weiter viele Dortmunder*innen für die Katzenhilfe mittels Kaugummi entscheiden sollten: „Vielleicht können wir mit den Einnahmen auch Zahnsanierungen von älteren Katzen unterstützen“.

Partner und Spender dieser Aktion ist der Dortmunder-Automatenerfinder Sebastian Everding, der mit seinem Bienenautomaten-Projekt zur Unterstützung von Wild- und Honigbienen bundesweite Bekanntheit erlangt hat. „Ich habe in den letzten Monaten mehr als hundert alte Kaugummiautomaten restauriert und in alle Winkel Deutschlands versendet, dabei kam mir die Idee auch mit einem aufgearbeiteten Kaugummiautomaten etwas Gutes zu bewirken und Spenden zu sammeln, so Everding und ergänzt seine Beweggründe, den Dortmunder Katzenschutzverein zu unterstützen: „Ich war selber einige Jahre im Vorstand eines Tierheims aktiv und habe dort viel Tierleid aber auch viele motivierte Tierschützer kennenlernen dürfen“.

Der Spenden-Kaugummiautomat hängt an der Hauswand in der Kuntzestraße 75 in Dortmund-Hombruch. Die Kunststoffkapseln, welche der Verpackung der Kaugummis dienen, können direkt in die Sammelbox darunter für das fachgerechte Recycling eingeworfen werden.

Autor:

Sebastian Everding aus Dortmund-Süd

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