Unwetter: Wälder bleiben vorerst gesperrt - Aufräumarbeiten werden noch Monate dauern

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Mit Hochdruck wird an der Beseitigung der Schäden durch das Unwetter vom Montag gearbeitet. Betroffen ist vor allem der Westen. Wann Wälder und Parks wieder freigegeben werden, kann die Stadt nicht sagen. In einer Pressemitteilung wurde auch vor dem Besuch einiger Friedhöfe im Westen gewarnt.

Zurzeit sind die Stadtämter mit einer Bestandsaufnahme der Schäden an den Straßenrändern, Grünanlage und den Wäldern beschäftigt. Das Tiefbauamt geht davon aus, dass die Sperrungen in den Grünanlagen sicherlich auch noch in der nächsten Woche bestehen werden. Vorrangig bearbeitet das Tiefbauamt öffentliche Flächen mit hoher Verkehrserwartung, die nicht anders gesichert werden können. Derzeit ist es damit beschäftigt, diese zu sichern und zu räumen. Flächen die abgesperrt werden können (auch Straßen) oder wo durch städtisches Personal eine Sicherung erfolgen kann (Schulen oder Kindertageseinrichtungen) werden in der nächsten Phase betrachtet und bearbeitet. In den städtischen Grünanlagen werden die Einschränkungen am längsten andauern. Durch das Gesamtausmaß der Schäden kann hier im Moment auch keine weitere Prognose abgegeben werden. Mit Einschränkungen ist weiter zu erreichen.

Wälder bleiben zunächst gesperrt

Mit Hochdruck wird auch vom Umweltamt die Schadensaufnahme in den städtischen Wäldern voran getrieben, die bis auf Weiteres gesperrt bleiben. Besonders im Nordwesten der Stadt hat es zum Teil erhebliche Verwüstungen gegeben. Bäume liegen flach oder übereinander, so dass die Arbeit dort auch für die Mitarbeiter durchaus Gefahren birgt. Im Nordosten und Süden ist die Lage nicht so dramatisch. Nach der Schadensaufnahme wird entschieden, wo und wie die Schäden abgearbeitet werden. Eine Arbeit, die mit Sicherheit noch Monate in Anspruch nimmt.

Friedhöfe im Westen am stärksten betroffen

Mehrere Wochen dauern die Arbeiten mit Sicherheit auch noch an einigen städtischen Friedhöfen. Am stärksten betroffen sind die Anlagen in Marten, Dorstfeld, Lütgendortmund, Bövinghausen, Kley und Wischlingen. Es sind hohe große Bäume umgestürzt. (Marten ca. 35, Lüdo. ca. 40, Bövinghausen rund 20, Huckarde 30 Bäume, Kirchlinde 10). Auf den anderen Friedhöfen ist vorwiegend Astbruch entstanden. Auch dort sind einige Bäume umgefallen. Diese Aufräumarbeiten werden auch zirka noch zwei Wochen in Anspruch nehmen.
In einigen Fällen sind Wege und Einfahrten noch nicht frei geräumt. Gefahrenbereiche wurden abgesperrt. Dennoch besteht die Gefahr, dass lose Äste in den Kronen liegen. Im Eigeninteresse sollten die Friedhöfe nicht besucht werden. Es wird versucht, alle Bestattungen durchzuführen.

Wischlingen: Klettergarten geschlossen

Der Revierpark Wischlingen wird möglicherweise ab Freitag (13.6.) wieder geöffnet. Der Klettergarten ist aber bis auf weiteres nicht nutzbar. Befahrbar ist der Wohnmobilplatz. Sauna und Bad sind geöffnet.

Westfalenpark: Keine größeren Sachschäden

Der Westfalenpark hat seine Tore wieder auf. Sperrungen und Beeinträchtigungen bleiben nicht, gleichwohl dauern die Aufräumarbeiten dort noch ein bis zwei Tage. Es gibt keine größeren Sachschäden.

Schulen und Kitas

Sperrungen und Beeinträchtigungen sind weiterhin im Umfeld/Außenbereichen einiger Schulen und Kindertageseinrichtungen zu verzeichnen. Mit der Jugendfreizeitstätte Mengede und der TEK Varziner Straße 20 bleiben zwei städtische Gebäude gesperrt, weil dort die Eingänge aufgrund umgestürzter Bäume nicht zugänglich sind.

Höchster Niederschlag im Westen

Die Niederschlagsintensität war auf Dortmunder Stadtgebiet unterschiedlich verteilt, die höchsten Werte wurden im Dortmunder Westen und Nordwesten erreicht. Beispielsweise zeigte eine Messstation in Mengede 18,3 mm Niederschlag in 20 Minuten, das entspricht in etwa einem Regenereignis, was gemäß langjähriger Aufzeichnungen im Durchschnitt alle fünf Jahre auftritt. Eine Niederschlagsmessstation in Aplerbeck zeigte 16,4 mm Niederschlag in 20 Minuten, einem zwei- bis dreijährigem Ereignis. Gemäß der vorliegenden Information konnten die öffentlichen Kanalisationsnetze das Niederschlagswasser schadlos ableiten. Kritischer war die Situation durch anfallendes Laub- und Astwerk. Dies führte zur Verlegung von Straßenabläufen und vergitterten Gewässerdurchlässen. Diese wurden bereits in der Nacht zum 10. Juni und im darauf folgenden Tag durch Mitarbeiter der Stadtentwässerung gereinigt, sprich von Astwerk befreit.

Pumpwerk ausgefallen

Ein außergewöhnliches Ereignis bildete der Ausfall eines Pumpwerkes der Stadtentwässerung am Süggelweg in Derne in Folge eines umgestürzten Baumes. Durch das automatische Fernwegsystem der Stadtentwässerung wurde der Bereitschaftsdienst der Stadtentwässerung alarmiert. Bereits ab den Nachtstunden wurde über einen Tag das Pumpwerk durch mobile Aggregate der Stadtentwässerung bis zur Reparatur der Stromversorgung durch die DEW ersetzt.

Mit Fotos von Stephan Schütze

Autor:

Andreas Meier aus Dortmund-West

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